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Obduktionen in Hamburg

Alle Corona-Toten hatten Vorerkrankungen

Obduktionen bei 65 gestorbenen Corona-Patienten durch den Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel haben ergeben, dass alle Vorerkrankungen hatten.
AutorKontaktdpa
Datum 22.04.2020  15:14 Uhr

61 von ihnen seien an der SARS-CoV-2-Infektiong gestorben, die übrigen vier mit dem neuartigen Coronavirus, berichten NDR, WDR und «Süddeutsche Zeitung» unter Berufung auf einen Bericht des Institutsleiters. Demnach litten die Verstorbenen vor allem an Bluthochdruck, Herzinfarkten, Arteriosklerose oder Herzschwäche. In 46 Fällen hätten zudem Vorerkrankungen der Lunge vorgelegen, 28 hätten andere Organschäden oder transplantierte Organe gehabt.

Rechtsmediziner Püschel sagte der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch, ganz schwarz oder weiß gebe es nicht. Zwar hätten alle von ihm Untersuchten den Virus in sich getragen, doch gebe es unterschiedliche Stufen.  Es gebe Fälle, in denen Menschen, die schon lange andere Krankheiten hätten, das Virus bekämen und nun etwa einen Herzinfarkt hätten, der sie töte. «Und dann sind sie nicht am Virus gestorben, weil sie noch nicht mal eine Lungenentzündung oder einen Atemwegsinfekt haben, sondern nur Virusträger sind. Und das ist die eine Fallgruppe, wo wir sagen, die sind nicht an dem Virus gestorben sondern mit dem Virus», sagte Püschel der dpa.

In den meisten Fällen, bei denen Menschen starben und das Virus in sich trugen, sei es so, dass die Rechtsmediziner zu der Meinung kämen, dass das Virus kausal verantwortlich sei – aber in unterschiedlichem Ausmaß. Da liege zum Beispiel jemand Schwerkrankes etwa nach einer Krebs- oder Herzoperation auf der Intensivstation, bekomme noch eine Virusinfektion, und habe dadurch eine leichte zusätzliche Atemstörung. Dann sterbe er, weil das Virus «geringfügig» dazu beigetragen habe. «Eigentlich ist es die Grundkrankheit, aber ein bisschen Virus ist auch dabei.»

Dann gebe es Fälle, da hätten die Betroffenen etwa eine Herzleistungs- oder eine Nierenschwäche, seien aber nicht im Krankenhaus sondern zu Hause, gingen auch noch einkaufen. Aber man wisse, dass es ihnen schlecht gehe. «Wenn die nun eine Virusinfektion bekommen, da sagt man, die hätten jetzt auch einen Herzinfarkt bekommen können, jetzt haben sie eben eine Virusinfektion, dann trägt das Virus schon relevant zum tödlichen Ablauf bei. Aber eigentlich hatten die ganz viele Krankheiten, die hätten auch zum Tode führen können.»

Die Hamburger Gesundheitsbehörde hatte am 16. April gemeldet, dass nach Angaben des Instituts für Rechtsmedizin bis dahin 65 Menschen in der Hansestadt an Covid-19 gestorben seien. Bis zum Mittwoch stieg die Zahl auf 91. In ganz Deutschland sind bislang 4.879 Verstorbene mit SARS-CoV-2-Infektion gemeldet.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte anfangs empfohlen, wegen der Ansteckungsgefahr eine innere Leichenschau und andere Maßnahmen, bei denen winzige Tröpfchen produziert werden, zu vermeiden. RKI-Präsident Professor Dr. Lothar Wieler hatte aber schon Anfang April betont, dass angesichts von Wissenslücken über die neue Erkrankung Obduktionen sehr wichtig seien. Das hatte sein Stellvertreter Lars Schaade erst gestern wiederholt.

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