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Schiedsamt eingeschaltet

Ärzte wollen Konnektorentausch nicht selbst bezahlen

Ab September soll in den Arztpraxen der viel kritisierte Konnektorenaustausch beginnen. Das kostet – aber weder die Kassen noch die Praxen wollen voll dafür aufkommen. Nun soll das Schiedsamt es richten. Grundsätzlich solle die Telematik-Infrastruktur (TI) staatlich finanziert werden, fordern die Kassenärzte.
Cornelia Dölger
27.05.2022  13:18 Uhr

Kurz vor dem Deutschen Ärztetag, der am heutigen Freitag nach drei Tagen endet, fanden sich zu Beginn der Woche Delegierte der einzelnen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) zu einer Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) zusammen. Dabei ging es stellenweise hoch her; so attackierte etwa Stephan Hofmeister, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KBV, die ABDA wegen der politisch beschlossenen Ausweitung der Apothekenimpfungen. Zudem machten die Ärzte ihrem Ärger über den aus ihrer Sicht erzwungenen baldigen E-Rezept-Start Luft.

Zu Letzterem gehört auch das Thema Konnektoren. Diese Hardware, die die Arztpraxen mit der Telematik-Infrastruktur (TI) verbindet, ist bekanntlich veraltet, weil ihre Sicherheitszertifikate demnächst ablaufen. Gleichzeitig lässt eine passende Softwarelösung noch auf sich warten, sodass die Praxen ihre überholten Geräte demnächst gegen neuere Hardware austauschen müssen, um technisch bereit fürs E-Rezept-Prozedere zu sein. Nun fordert die KBV, dass die Praxen nicht auf den Kosten für diesen Tausch sitzenbleiben.

Auch Apotheken betroffen

Weil die Kassen abgelehnt hätten, den Austausch vollumfänglich zu erstatten, habe die KBV das Schiedsamt eingeschaltet, heißt es in den aktuellen KBV-Praxisnachrichten. So solle möglichst rasch eine Entscheidung gefällt werden. Für die KBV ist dabei klar: »Wenn der Hersteller sagt: ‚Das Ding kostet netto 2330 Euro inklusive Lieferung und Installation‘, dann muss die GKV auch 2330 Euro bezahlen, plus Steuern und Praxisaufwand« wie KBV-Vorstandsmitglied Thomas Kriedel betonte. Die Erstattung müsste eine Selbstverständlichkeit sein und kein Fall für das Schiedsamt, so Kriedel. Schließlich hätten nicht die Praxen den nötigen Wechsel verschuldet, sondern der nun fällige Schritt sei durch Verzögerungen beim TI-2.0-Update mit entsprechender Software-Anbindung begründet. Übrigens wird der Wechsel auch für Apotheken nötig; auch hier müssen bald alle E-Health-Konnektoren, deren Zertifikate auslaufen, durch neue Hardware ersetzt werden.

Schon bei ihrer Versammlung am Montag hatten die KV-Delegierten mit der Gematik abgerechnet. Die Gematik versuche »eine Digitalisierung mit der Brechstange« voranzutreiben, die die Praxisabläufe wegen Dysfunktionalität und unzureichender Praxiseignung der Anwendungen gefährde, hatte es in einer Resolution geheißen. Hier müsse das Bundesgesundheitsministerium, das mit 51 Prozent Hauptgesellschafter der Gematik ist, für eine Kurskorrektur sorgen. Da die TI mit allen damit verbundenen Anwendungen staatliches Ziel und Aufgabe sei, müsse sowohl die Bereitstellung der erforderlichen Komponenten als auch die Finanzierung in staatlicher Hand liegen, hatten die Delegierten gefordert.

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