Pharmazeutische Zeitung online
Apotheken-Impfungen

Ärzte wollen Apothekern »rustikaler« entgegentreten

Schon länger sind die Modellvorhaben für Grippeschutzimpfungen in Apotheken ein Dorn im Auge vieler Ärzte. Dass die Standesvertretung der Apotheker nun offen von einer Regelleistung spricht, verärgert die Mediziner erneut. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat deutlichen Gegenwind angekündigt. Die Rede ist sogar von Versandhandelsempfehlungen seitens der Ärzte.
Benjamin Rohrer
20.09.2021  11:00 Uhr

Kurz vor Beginn der neuen Grippesaison gibt es erneut Ärger rund um die Modellvorhaben für Grippeschutzimpfungen in Apotheken. Wie die PZ erst kürzlich berichtete, haben die Landesapothekerverbände ihre Bemühungen diesbezüglich ausgeweitet – während es in der vergangenen Saison in vier Kammerregionen Apotheken-Impfungen gab, werden es in dieser nun beginnenden Saison zehn Regionen sein, in denen die Landesapothekerverbände Verträge mit den Krankenkassen über solche Modellvorhaben abgeschlossen haben. Die Anzahl von rund 1300 erfolgten Immunisierungen in Apotheken dürfte in dieser Saison also deutlich steigen.

Den Kassenärzten schmeckt dieser Ausblick überhaupt nicht. Bei der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) am vergangenen Freitag, bei der Delegierte aus allen KV-Regionen in Berlin zusammenkommen, spielten die Apotheken-Impfungen einem Bericht des »Ärzteblattes« zufolge eine große Rolle. Die Mediziner störten sich demnach insbesondere an einer Aussage von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening aus dem Juli dieses Jahres. Wie die PZ damals berichtete, hatte sich Overwiening in einem ihrer Live-Talk-Formate dafür ausgesprochen, dass es die Impfungen in »zwei bis drei Jahren« als Regelleistungen in Apotheken geben solle.

KV-Vertreter: Kampfansage und Versandhandelsempfehlung

Mehrere KV-Landeschefs sollen sich dem Bericht zufolge gegen einen heftigeren politischen Widerstand der KBV gegen die Modellvorhaben ausgesprochen haben. Demnach sei eine »Kampfansage« gegenüber den Apothekern gefordert worden. Man brauche keine Nachhilfe von Apothekern beim Impfen und das Impfen sei auch keine »moderne Dienstleistung« für Apotheken, so die Kritik einiger Ärzte-Vertreter. Laut »Ärzteblatt« soll Peter Heinz, Chef der Kassenärzte in Rheinland-Pfalz, auch empfohlen haben, dass man Versandhändler den Apotheken vorziehe und beispielsweise den Praxisbedarf nicht mehr in Apotheken bestelle, die an Impfprojekten teilnehmen. Dann sei »dieser Spuk« schnell vorbei. Laut dem Bericht nahm KBV-Chef Andreas Gassen die Diskussion auf und kündigte an, dass man sich diesbezüglich »rustikaler aufstellen« werde.

Dass die Standesvertretung in dieser Frage ganz anderer Meinung ist, beweist ein Blick ins Antragsheft des Deutschen Apothekertages (DAT). Denn dort soll ein Antrag diskutiert werden, demzufolge der Gesetzgeber die Apotheken-Impfungen »zeitnah« in Regelleistungen überführen solle.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa