Achtsamer Umgang mit zarter Babyhaut |
Da die Babyhaut so dünn und durchlässig ist, sollte das Apothekenteam spezielle hypoallergene Säuglingspflegeprodukte mit einem neutralen oder leicht sauren pH-Wert ohne Duftstoffe, ohne Konservierungsmittel, ohne Zusatz von Natriumlaurylsulfat und ohne Farbstoffe empfehlen (Tabelle 1). Diese Produkte sollten ausreichend Lipide und natürliche Feuchthaltefaktoren (Natural Moisturizing Factors, NMF) wie Glycerin enthalten. Inhaltsstoffe aus Erdöl wie Paraffine sind zu minimieren, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Babypuder gehört nicht in die Wickelzone, da es zu Husten- und Erstickungsunfällen des Babys führen kann.
Hautpflege | Do’s | Dont’s |
---|---|---|
Käseschmiere | sanft einmassieren | abwaschen |
Pflegeprodukte | hypoallergene Produkte, möglichst mikroplastikfrei | Puder, Produkte mit Duft-, Konservierungs-, Farbstoffen |
Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten | Glycerin, Allantoin, Nachtkerzensamenöl | Paraffine, Natriumlaurylsulfat |
Baden, Hautreinigung | zweimal wöchentlich baden mit rückfettendem Babybadeöl | gründliche Reinigung der Haut mit Waschlappen und Seife |
Abtrocknen | vorsichtig | trocken rubbeln |
Eincremen | rückfettende Lotio | Babyöl |
UV-Schutz | Vermeidung durch UV-dichte Kleidung, Aufenthalt im Schatten, UV-Schutz an Kinderwagen und Autofenster | Eincremen mit Sonnenschutzmitteln |
Windelwechsel | alle vier Stunden, viel Luft an den Po mit windelfreier Zeit | nach Bedarf |
Frühestens nach vier Wochen, sobald der Nabelschnurrest abgefallen ist, kann das erste Bad von fünf bis zehn Minuten mit lauwarmem Wasser (37 °C), ergänzt mit wenig rückfettendem Babybadeöl, genommen werden. Nach dem Bad (etwa zweimal wöchentlich) wird empfohlen, das Baby zur Stärkung der Hautbarriere dünn mit einer rückfettenden Lotio einzucremen, die im Sommer mehr Wasser und im Winter mehr Lipide enthalten sollte. An den übrigen Tagen reicht es aus, Mund und Hände mit lauwarmem Wasser und einem weichen Tuch zu reinigen.
Wird der Schnuller heiß geliebt, kann die Haut darunter durch den Speichel aufweichen, sich röten oder entzünden. Nur der Kinderarzt kann hier eine periorale von einer atopischen Dermatitis unterscheiden. Das Apothekenpersonal sollte den Eltern raten, zunächst alle Pflegeprodukte an der gereizten Haut zu vermeiden und nur klares Wasser zum Waschen sowie später eine hypoallergene Basispflege zu verwenden. Idealerweise sollten andere Beruhigungsrituale als der Schnuller eingeübt werden.