Pharmazeutische Zeitung online
Rx-Preisbindung

ABDA von Gutachten nicht überrascht

Über die Pläne des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), ein neues Gutachten für den Apothekenmarkt in Auftrag zu geben, war die ABDA nicht informiert. Das sagte der Sprecher der Bundesvereinigung, Reiner Kern, zur PZ. Mit der eingeschlagenen Richtung ist die ABDA aber offenbar einverstanden.
Jennifer Evans
09.01.2020  11:34 Uhr

Zwar war die ABDA vorab nicht in das BMG-Vorhaben involviert, ein Gutachten zur Rx-Preisbindung in Auftrag zu geben. Überrascht von dem Schritt des Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) ist die Standesvertretung aber nicht. Demnach hatte »das BMG ja schon im Herbst signalisiert, die mit dem Kabinettsbeschluss zum Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz eingeschlagene politische Linie bei Bedarf auch durch weitere Daten beziehungsweise Untersuchungen stützen zu wollen«, so Kern. Die Vergabe eines Gutachtens sei also »nur konsequent«.

Derzeit liegt die Kabinettfassung des Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetzes (VOASG) in Brüssel. Eine Rückmeldung zum Entwurf, der in der Kritik steht, nicht europarechtskonform zu sein, wird Anfang 2020 erwartet. Sollte das VOASG aufgrund von Bedenken der Kommission in puncto Rx-Preisbindung womöglich vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) landen, könnten die Zahlen aus dem Gutachten als gute Argumentationsgrundlage für die Gesetzesinitiative dienen. Wichtig ist der ABDA vor allem, dass das BMG nicht sein Ziel aus den Augen verliert. »Am Ende muss es auch dem Gesetzgeber darum gehen, eine flächendeckende Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit Arzneimitteln zu erhalten«, betonte Kern. Und die könnten nur die Apotheken vor Ort garantieren.

Ergebnisse sollen Mitte 2020 vorliegen

Offenbar will Spahn mit diesem Schritt gleichzeitig die Offizinen stärken – und sein Gesetz retten. Bereits im November hatte er das IGES-Institut und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) damit beauftragt, ein ökonomisches Gutachten zum Apothekenmarkt zu erstellen. Dies soll nach Angaben des Ministeriums mögliche Auswirkungen einer partiellen oder vollständigen Aufgabe der Preisbindung beziehungsweise der Gewährung von Boni bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln beleuchten. Mitte 2020 sollen die Ergebnisse vorliegen.

Das grundsätzliche Ziel der Apothekenreform ist es, die Schieflage im Apothekenmarkt zu korrigieren. Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Oktober 2016 dürfen Versender aus dem EU-Ausland Rabatte auf Rx-Arzneien gewähren, während Apotheken hierzulande sich weiter an die Preisbindung halten müssen. Spahn will die Preisbindung für den Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nun für alle Marktteilnehmer im Fünften Sozialgesetzbuch (SGB V) verankern.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa