ABDA kritisiert das Vorhaben von Noweda scharf |
Die Apothekergenossenschaft Noweda möchte ihre eigenen Fahrer einsetzen, um Arzneimittel für Apothekenkunden nach Hause liefern zu lassen. Die ABDA ist gegen dieses Vorhaben. / Foto: PZ/Daniela Hüttemann
Am Montag gab Noweda bekannt, einen eigenen Botendienst für Mitgliedsapotheken anbieten zu wollen. Nach dem Abschluss eines kleinen Pilotprojekts möchte die Apothekergenossenschaft diesen Service nun bundesweit umsetzten. Scharfe Kritik kam am heutigen Donnerstag vonseiten der ABDA.
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt missbilligte den Vorstoß in den Apothekenmarkt mit deutlichen Worten: »Der Botendienst ist eine wichtige Versorgungsleistung der Apotheken vor Ort, das gilt seit Ausbruch der Corona-Pandemie mehr denn je. Er darf aus guten Gründen nur von weisungsgebundenem Personal durchgeführt werden, das bei der Apotheke selbst angestellt ist.« Laut Schmidt bleibt nur so die sichere Versorgung und konsequente Beratung der Patienten durch die unmittelbare Verantwortung des Inhabers gewährleistet. Weiter kritisierte Schmidt: »Wenn sich jetzt Dritte ganz salopp anbieten, den Botendienst für die Apotheke zu übernehmen, und dabei Buchstaben und Geist der gesetzlichen Regelung ignorieren, dann erweisen sie den Apotheken damit einen Bärendienst. Das kann man so nicht laufen lassen.«