ABDA aktualisiert ihre Ziele für 2030 |
Jennifer Evans |
27.12.2021 15:00 Uhr |
Der Apotheker der Zukunft wird sich laut ABDA-Perspektivpapier unter anderem zum Lotsen im Dschungel von Arzneimitteln sowie (digitalen) Präventions- und Gesundheitsangeboten entwickeln. / Foto: PZ/Alois Müller
Es kommt einiges zusammen: eine neue Legislaturperiode, ein neuer Bundesminister für Gesundheit sowie veränderte Aufgaben, die in Zukunft auf die Offizinen warten. Höchste Zeit also, noch einmal kritisch auf die im Grundsatzpapier vereinbarten Ziele für den Berufsstand sowie die Apotheke vor Ort zu schauen. Und ja, das Dokument hatte ein Update nötig, wie die ABDA feststellte. Der neue Entwurf liegt der PZ vor. Demnach werden die Apothekerinnen und Apotheker demnächst immer stärker in ihrer Eigenschaft als kompetente und empathische Berater benötigt, die Patienten nicht nur rund um die Arzneimitteleinnahme Orientierung bieten. Die ABDA-Mitgliedsorganisationen sollen am 13. Januar bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung über die Ergänzungen in dem Dokument beraten, dessen neue Version verabschieden sowie bereits konkrete Handlungsschwerpunkte vereinbaren.
Gleich zu Beginn stellt die ABDA in ihrem Perspektivpapier klar: »Die öffentlichen Apotheken in Deutschland nehmen die Herausforderungen an, die sich aus dem gesellschaftlichem Wandel und wissenschaftlich-technischem Fortschritt ergeben.« Gemeint ist die Veränderung bei der Altersstruktur, den Lebensstilen sowie dem Fortschritt von Wissenschaft, Technik und Digitalisierung. Aufgrund dieser Entwicklungen würden die Menschen in ihrer Informations- und Entscheidungskompetenz gefordert und benötigten »Orientierung, Unterstützung und persönliche Zuwendung«, heißt es in dem Papier. Und damit wird es bei der Arbeit in der Vor-Ort Apotheke in Zukunft mehr denn je um die individuelle und persönliche Betreuung der Patienten gehen.
Zentrales Ziel des Berufsstands also ist es, die Bedürfnisse der Patienten zu erkennen und eine partnerschaftliche Beziehung zu ihnen aufzubauen. Die Schlagworte sind »vertrauensvolles Miteinander« beim Einsatz »pharmazeutisch-fachlicher und sozialer Kompetenzen«. Auch die Digitalisierung soll ausdrücklich Teil der individuellen Beratung und des Serviceangebots der Offizinen sein, unter anderem um Therapien und Versorgung durch die Nutzung von Gesundheitsdaten zu verbessern. Dabei geht es aber auch um eine gewisse Erreichbarkeit, die Apotheken sowohl analog als auch digital »leicht und verlässlich« gewährleisten wollen.