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Trinken: Bei Hitze 1 Liter zusätzlich

Angesichts der für die kommenden Tage vorausgesagten Hitzewelle empfiehlt das Deutsche Rote Kreuz (DRK), jeden Tag mindestens einen Liter Wasser mehr zu trinken als sonst. Statt anderthalb bis zwei Litern dürften es bei diesen Temperaturen gerne rund drei Liter täglich sein, erklärte der Wohlfahrtsverband. Schließlich verliere der Körper bei Hitze viel Flüssigkeit durch Schwitzen.

 

DRK-Bundesarzt Peter Sefrin rät besonders älteren Menschen, die Trinkmenge bewusst zu erhöhen. Im Alter verliere man das Durstgefühl, Senioren müssten sich dann regelmäßig an das Trinken erinnern. Auch weist Sefrin darauf hin, dass bestimmte Medikamente entwässernd wirken können. Völlig verzichten sollte man dem Arzt zufolge bei großer Hitze auf Alkohol: Er führe bei Jung und Alt zu Flüssigkeitsverlust.

 

Wohnräume sollten in diesen Tagen laut DRK nur morgens und abends durchgelüftet werden, tagsüber sollten Türen, Fenster und auch Vorhänge dagegen geschlossen bleiben, um keine Wärme hineinzulassen. An der frischen Luft sollten Bürger in diesen Tagen längere Aufenthalte in der Sonne und körperliche Anstrengungen vermeiden, rät die Verband. Besonders kleine Kinder und Senioren sollten überhaupt nicht in die pralle Sonne gehen, mahnt Sefrin. Sonnencreme sowie ein Sonnenhut mit Nackenschutz seien hier ein Muss.

 

Kommt es aufgrund des Wetters zu Kreislaufproblemen, Muskelkrämpfen oder sogar einem Kreislaufkollaps (Synkope), hilft es laut Sefrin, den Betroffenen gekühlte, elektrolythaltige Getränke zu geben. Apfelschorle habe sich hier bewährt. Zu warme oder enge Kleidung sollte geöffnet werden, bei Bedarf könne man den Hitzegeplagten Luft zufächeln oder kalte Umschläge bereiten, so der Arzt. Wenn all das nichts bringe, helfe der Rettungsdienst. (ap)

 

24.07.2018 l PZ

Foto: Fotolia//janvier