Zwölf Risiko-Lipide identifiziert |
Carolin Lang |
27.04.2022 12:00 Uhr |
In einem zweiten Teil der Untersuchung ging die Arbeitsgruppe der Frage nach, ob sich die risikoassoziierten Lipide durch eine veränderte Fettsäurezusammensetzung der Ernährung beeinflussen lassen. Dazu rekrutierten die Kooperationspartner um Professor Dr. Julie Lovegrove der University of Reading, England, 113 gesunde Frauen und Männer im Alter von 21 bis 60 Jahren. Für eine 16-wöchige Interventionsstudie teilten sie die Teilnehmenden zufällig in drei Gruppen ein.
Während die erste Gruppe eine Diät mit einem erhöhten Anteil gesättigter Fettsäuren erhielt, gab es für die zweite Gruppe eine Diät, die reich an einfach ungesättigten Fettsäuren war. Die dritte Gruppe wiederum bekam eine Diät mit einem hohen Anteil an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Die Gesamtenergieaufnahme war in allen drei Gruppen gleich. Zu Studienbeginn und vier Monate später erfolgte eine Blutabnahme, anhand derer die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Fettsäureprofile im Blutplasma bestimmten und verglichen.
»Wir stellten fest, dass die Diäten mit einem erhöhten Anteil ungesättigter Fettsäuren im Vergleich zur Diät mit erhöhtem Anteil gesättigter Fettsäuren für eine Verringerung der risikoassoziierten Lipide und gleichzeitig für eine Steigerung der risikoarmen Lipide sorgten«, fasst Lovegrove zusammen.
Die Ergebnisse stützen die gängige Empfehlung, dass der Austausch gesättigter durch ungesättigte Fettsäuren in der Ernährung ein potenzielles Instrument für die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes ist, schlussfolgern die Autoren und Autorinnen.