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STIKO

Zweite Impfdosis nicht aufschieben – und nicht mischen

Die Ständige Impfkommission hat am Freitag ihre Empfehlung zur Covid-19-Impfung aktualisiert. Darin empfiehlt sie, das in der Fachinformation vorgegebene Impfintervall einzuhalten. Der maximale Abstand zwischen den beiden Dosen sollte 42 Tage sein. Zudem sollen verschiedene Impfstoffe nicht kombiniert werden. Ausführliche Informationen rund um die Impfung für Apotheker und Ärzte gab es am Samstag von Bundesgesundheitsminister, den RKI- und PEI-Präsidenten sowie dem STIKO-Vorsitzende
Daniela Hüttemann
09.01.2021  17:14 Uhr

Nebenwirkungen wahrscheinlich, aber vorübergehend und moderat

Cichutek brachte auch noch einen weiteren Vergleich zu den Influenza-Vakzinen: Die mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 seien reaktogener als die Grippeschutzimpfung, dass heißt, es ist mit mehr oder stärkeren Nebenwirkungen wie leichtem Fieber, Schmerzen an der Einstichstelle, Hautrötungen, Muskel- und Kopfschmerzen zu rechnen. Cichutek betonte jedoch, dass diese trotzdem noch als moderat einzustufen seien und innerhalb von ein bis drei Tagen nachlassen. Er sprach von den »üblichen Nebenwirkungen« bei einer Impfung, die »akzeptabel« seien.

Er versicherte, dass alle Nebenwirkungen, auch seltene, über die üblichen Meldesysteme sowie die eigens angebotene Smartphone-App SafeVac 2.0 turnusmäßig erfasst, beurteilt und veröffentlicht werden. Fachkreise wie Apotheker und Ärzte sollen Verdachtsfälle wie üblich über die Website des PEI melden und dabei eher auf ungewöhnliche unerwünschte Wirkungen fokussieren, also diejenigen, die noch nicht in den Fachinformationen aufgeführt sind oder schwerere unerwünschte Ereignisse. Geimpfte sollen sich die App auf ihr Smartphone laden. Sie können dort auch all ihre subjektiven Erfahrungen wie Fieber und Schmerzen eingeben. Zudem frage die App nach gewisser Zeit ab, ob sich die Geimpften trotzdem mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Bislang ist nämlich nicht bekannt, ob die Impfung auch vor einer asymptomatischen Infektion schützt. 

Weitere Auffrischung nach einem Jahr nötig?

Unklar sei auch noch, ob eventuell nach gewisser Zeit wie etwa einem Jahr eine dritte Impfdosis erforderlich sein könnte. »Auch das wird untersucht«, sagte Professor Dr. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts. »Da müssen wir einfach noch abwarten.« »Darum kaufen wir aber bereits mehr Dosen, um mittelfristig vorzusorgen, falls eine Nachimpfung nötig sein sollte«, ergänzte Minister Spahn.

Spahn, Wieler, Cichutek und Mertens appellierten eindringlich an alle Apotheker und Ärzte, sich die Fachinformationen der Impfstoffe durchzulesen und auch weitere Informationen auf den Websiten von RKI und PEI zu nutzen. Auf die meisten Fragen ließen sich dort Antworten finden. »Hier haben Sie eine Holpflicht«, meinte Wieler. Dies sei nicht nur für diejenigen wichtig, die die Impfstoffe zubereiten und verimpfen, sondern für alle Heilberufler. Von ihnen wird erwartet, dass sie mithelfen, die Bevölkerung auf Basis der aktuellen wissenschaftlichen Faktenlage aufklären. Dazu rief Spahn auch explizit die Mitarbeiter in öffentlichen Apotheken auf.

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