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STIKO

Zweite Impfdosis nicht aufschieben – und nicht mischen

Die Ständige Impfkommission hat am Freitag ihre Empfehlung zur Covid-19-Impfung aktualisiert. Darin empfiehlt sie, das in der Fachinformation vorgegebene Impfintervall einzuhalten. Der maximale Abstand zwischen den beiden Dosen sollte 42 Tage sein. Zudem sollen verschiedene Impfstoffe nicht kombiniert werden. Ausführliche Informationen rund um die Impfung für Apotheker und Ärzte gab es am Samstag von Bundesgesundheitsminister, den RKI- und PEI-Präsidenten sowie dem STIKO-Vorsitzende
Daniela Hüttemann
09.01.2021  17:14 Uhr

Impfung für alle vielleicht schon bis zum Sommer

Spahn rechnet damit, dass alle Bewohner von Pflegeheimen bis Mitte Februar und alle anderen der ersten Priorisierungskategorie bis Ende März zumindest einmal geimpft sein werden. Bis Ende des Quartals sollen 12 Millionen Impfdosen allein von Biontech und Moderna zur Verfügung stehen. Zur Gruppe mit höchster Priorität, zu der alle Pflegeheimbewohner und deren Personal, alle Über-80-Jährigen sowie  Personal mit besonders hohem Infektionsrisiko (Intensivstationen, Notaufnahmen und Rettungsdiensten) gehören rund 8 Millionen Menschen.

Sollten weitere Hersteller wie Astra-Zeneca (die EU-Zulassung wird bis Ende Januar erwartet), Janssen und Curevac ebenfalls Zulassungen erhalten und Biontech die Produktion durch das zusätzlich Werk in Marburg steigern können, könnten die nachfolgende Gruppe schneller dran kommen. Weitere Zulassungen vorausgesetzt, könnte allen Impfwilligen bis zum Sommer eine Impfung angeboten werden. Bleibt es bei Biontech/Pfizer und Moderna, sei dies bis Ende des Jahres zu schaffen.

Allein von Biontech/Pfizer und Moderna seien bislang 140 Millionen Dosen bestellt, die über das Jahr ausgeliefert werden. Das reicht für 70 Millionen Bürger, da Kinder zunächst nicht geimpft werden sollen, also ungefähr für die gesamte erwachsene Bevölkerung. Dabei sind die 140 Millionen Dosen noch danach berechnet, dass aus einer Comirnaty-Ampulle fünf Impfdosen entnommen werden können. Am Freitag hatte die EMA jedoch grünes Licht gegeben, dass eine sechste Dosis entnommen und verimpft werden kann, wenn geeignete Spritzen und Kanülen verwendet werden. Damit werden 20 Prozent mehr Dosen als geplant vom Biontech/Pfizer-Impfstoff zur Verfügung stehen.

Verschiedene Impfstoffe nicht kombinieren

Zwar sieht die STIKO die beiden Impfstoffe von Biontech und Moderna in Bezug auf Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit als vergleichbar an, doch betont sie, dass die Zweitdosis nur mit dem gleichen Präparat wie bei der Erstdosis erfolgen soll. »Im Moment sollten auf keinen Fall zwei verschiedene Impfstoffe kombiniert werden«, verdeutlichte Mertens. »Dazu haben wir noch überhaupt keine Daten.«

In Großbritannien seien Studien geplant, die ein solches Mixen untersuchen, ergänzte Professor Dr. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). Dies sei aber nicht trivial. Zwar gibt es Beispiele, bei denen verschiedene Impfstoffe erfolgreich kombiniert werden, wie bei der Ebola-Impfung. »Doch nicht jede Kombination wird zum gewünschten Erfolg führen«, so Cichutek und mahnte ebenfalls, sich nur innerhalb der Zulassung bezüglich des Impfintervalls zu bewegen und nicht zu kombinieren, bevor nicht entsprechende Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit vorliegen.

Mit einer ersten Schutzwirkung sei wie bei der Grippeimpfung etwa 14 Tage nach der ersten Dosis zu rechnen. Die in den Zulassungsstudien ermittelte mehr als 90-prozentige Schutzwirkung vor einer Covid-19-Erkrankung sei jedoch nur mit einer zweiten Dosis zu erreichen.

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