Pharmazeutische Zeitung online
PCR-Tests in Niedersachsen

Zuschuss für Testgeräte in Apotheken stößt auf Kritik 

Um dem Engpass der PCR-Testkapazitäten entgegenzuwirken, will das Land Niedersachsen Apotheken bei der Anschaffung von PoC-PCR-Testgeräten unterstützen. Bei den Ärzten trifft diese Entscheidung auf Unverständnis.
dpa
02.02.2022  12:06 Uhr

Da die aktuelle Testvergütung auch trotz geplanter Erhöhung noch als zu gering gilt, bieten bisher nur wenige Apotheken die PoC-NAT-Tests an – meist auf Selbstzahlerbasis. Um Apotheken einen Anreiz zu bieten, in die PCR-Testungen einzusteigen, bietet Niedersachsen nun eine einmalige Anschubfinanzierung an: Apotheken, die ein PoC-NAT-Testgerät anschaffen, können ab sofort 80 Prozent des Kaufpreises vom Land erstattet bekommen, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte. Insgesamt stelle das Land dafür drei Millionen Euro bereit, pro Apotheke stehen bis zu 3000 Euro zur Verfügung. 

Bisher verfügten erst rund 250 der 1700 Apotheken im Land über PCR-Testgeräte, erklärte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Die bereitgestellte Fördersumme reicht für mindestens 1000 weitere Apotheken. Behrens erhofft sich eine Steigerung der Testkapazität um knapp 20 Prozent - das entspreche rund 50 000 Tests pro Woche. Ziel sei es, die PCR-Analyse so selten wie möglich priorisieren zu müssen, betonte die Ministerin. Der Vorteil der Apotheken sei, dass sie flächendeckend im ganzen Land vorhanden seien. Auf diese Weise müsse keine neue Testinfrastruktur aufgebaut werden und die Versorgung mit PCR-Tests wäre auch im ländlichen Raum massiv und langfristig verbessert.

Unverständnis seitens der Kassenärzte

Bei der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen (KVN) trafen die Pläne der Landesregierung auf Unverständnis. «Bürgerinnen und Bürger sollten sich verlässlich mit einem PCR-Test dort testen lassen, wo sie bei einem möglicherweise positiven Ergebnis auch gut versorgt werden - nämlich in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte», teilte der KVN-Vorstandsvorsitzende Mark Barjenbruch mit. Auch die Arztpraxen seien bei einer finanziellen Förderung bereit gewesen, PCR-Testgeräte anzuschaffen. »Warum jetzt ein zusätzlicher Zugang für PCR-Tests aufgemacht wird, ist schwer verständlich«, sagte der stellvertretende KVN-Vorsitzende Jörg Berling.

Kritik kam zuletzt auch vom Verein Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM). Sie versprachen sich durch die Testung in Apotheken keine signifikante Entlastung, da die Poc-NAT-Testsysteme hierzu im großen Stil nicht effizient genug seien. Außerdem sei die nötige Qualitätssicherung in Apotheken nicht gegeben.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa