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Schwangerschaft

Zu viele Pfunde trotz intensiver Beratung

Nehmen schwangere Frauen übermäßig zu, können Komplikationen für Mutter und Kind resultieren. Regelmäßige Beratungen motivieren die Frauen zwar zu einem gesünderen Lebensstil, aber sie beeinflussen die Gewichtszunahme nicht. So das enttäuschende Ergebnis der GeliS-Studie der TU München.
Brigitte M. Gensthaler
16.01.2019  11:00 Uhr

Eine massive Gewichtszunahme in der Schwangerschaft kann zu Schwangerschaftsdiabetes, erhöhtem Kaiserschnittrisiko oder höherem Geburtsgewicht des Kindes führen. Ziel der bayernweiten Studie »Gesund leben in der Schwangerschaft« (GeliS) war es daher, Schwangere für die Problematik zu sensibilisieren und ihr Ernährungs- und Bewegungsverhalten zu verbessern. Forscher der Technischen Universität München  und vom Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) rekrutierten dafür 2286 Frauen im ersten Trimenon, die vor der Schwangerschaft einen Body-Mass-Index (BMI) zwischen 18,5 und 40 kg/m² hatten.

Frauen in der Interventionsgruppe wurden in vier Beratungsgesprächen ausführlich über gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und Gewichtszunahme informiert und zur eigenständigen Kontrolle motiviert. Die Kontrollgruppe bekam nur das Informationsmaterial. Alle Beratungen fanden bei den üblichen Vorsorgeterminen statt, sodass die Frauen keine zusätzlichen Termine wahrnehmen mussten.

Das Ergebnis war ernüchternd: Die Zahl der Frauen, die – gemessen am internationalen Standard des Institute of Medicine – übermäßig zunahmen, ging nicht zurück (45,1 versus 45,7 Prozent in der Interventions- und der Kontrollgruppe). Ein Gestationsdiabetes trat bei 10,8 und 11,1 Prozent der Frauen auf. Auch andere Komplikationen wie Bluthochdruck oder vorzeitige Wehen waren nicht seltener. Einziger Lichtblick: Das mittlere Geburtsgewicht der Kinder war in der Interventionsgruppe etwas geringer.

Positiv sei, so schreiben die Forscher, dass viele Schwangere durchaus auf ihre Ernährung geachtet und sich regelmäßig bewegt hätten. Nun sollen potenzielle Langzeiteffekte der Intervention beobachtet werden.

Welche Gewichtszunahme ist ok?

Gemäß den Empfehlungen des US-amerikanischen Institute of Medicine (IOM) soll sich die Gewichtszunahme in der Schwangerschaft am Body-Mass-Index (BMI) vor der Konzeption orientieren.

• Bei Untergewicht vor der Schwangerschaft (BMI unter 18,5): zwischen 12,5 und 18 kg Gewichtszunahme.

• Bei Normalgewicht (BMI zwischen 18,5 und 24,9): zwischen 11,5 und 16 kg Gewichtszunahme.

• Bei Übergewicht (BMI zwischen 25 und 29,9): zwischen 7 und 11,5 kg Gewichtszunahme.

• Bei Adipositas (BMI über 30): zwischen 5 und 9 kg Gewichtszunahme während der Schwangerschaft.

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