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SARS-CoV-2

Zeit, sich an den Pandemieplan zu erinnern

»Eine Eindämmung in letzter Sekunde ist wohl auch mit allen verfügbaren Kräften nicht mehr erreichbar«, sagte der Berliner Virologe Christian Drosten am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Die Entwicklung in Italien zeigt ebenso wie die zunehmend kritische Situation in Südkorea, dem Iran und anderen Ländern, dass eine Pandemie wohl nicht mehr aufzuhalten ist.
Theo Dingermann
24.02.2020  09:36 Uhr

Kommunikation

Eine effektive Risiko- und Krisenkommunikation ist wesentlicher Bestandteil der Pandemievorbereitung und Pandemiebewältigung von Bund, Ländern und Kommunen. Sie wird im Pandemiefall mitentscheidend dafür sein, die Auswirkungen einer pandemischen Situation beherrschbar zu halten und den Krisenfall zu bewältigen.

Zu berücksichtigen ist, dass die Gesundheitskompetenz in verschiedenen Kreisen unserer Gesellschaft sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Unterschiedliche Bevölkerungsgruppen nehmen Risiken sehr unterschiedlich wahr und schätzen diese auch sehr unterschiedlich ein. Zudem weisen sie sehr verschiedene Informationsbedürfnisse auf. Schließlich müssen Kommunikationsmedien so gewählt werden, dass prinzipiell alle Zielgruppen erreicht werden, um jeden einzelnen motivieren zu können, die Informationen aufzunehmen, sie richtig zu verstehen und entsprechend auf die Botschaft zu reagieren.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stellt auf ihrer Internetseite www.infektionsschutz.de, die als zentrale Informationsplattform für die Bevölkerung eingerichtet ist, zahlreiche Informationen, Filme und weitere Materialien zu grundlegenden Fragen des Infektionsschutzes und zu Krankheitsbildern, zur Händehygiene und Hygiene im Krankheitsfall zur Verfügung. Zur SARS-CoV-2-Epidemie hat die BZgA eine spezielle Informationsseite eingerichtet.

Voraussetzungen für eine effektive Koordinierung der Krisenkommunikation ist eine klar strukturierte Informationsvermittlung, die so ausgelegt ist, dass die erforderlichen aktuellen Informationen auf allen Entscheidungs- und Informationsebenen vorliegen. Kommunikationspläne müssen somit schon vor der Krise als Teil der Pandemie- und Managementpläne bereitstehen und getestet worden sein. Dies stellt sicher, dass möglichst einheitliche Sprachregelungen zum Pandemieverlauf vorhanden sind und abgestimmte Maßnahmen der Pandemiebewältigung kommuniziert werden.

Zentrale Themen der Kommunikation in Krisensituationen

1.) Epidemiologische Aspekte

- Wer ist infiziert (soziodemografische Verteilung)?

- Wo sind Infektionsherde (regionale Verteilung)?

- Wie verbreitet sich die Infektion (Ausbreitungsdynamik)?

- Was ist der Auslöser der Erkrankung?

- Wie sind die Übertragungswege?

2.) Individuelles Erkrankungs- und Sterberisiko

- Wie hoch ist das Risiko zu erkranken?

- Wenn es zu einer Infektion kommt, wie schwer ist die Erkrankung und was sind individuelle Risikofaktoren für einen besonders schweren Verlauf?

- Wie hoch ist das Risiko, an der Erkrankung zu sterben?

3.) Vorsorgemaßnahmen (auf der Verhaltensebene)

- Welche Schutz- und Vorsorgemaßnahmen können getroffen werden damit eine Infektion verhindert wird?

4.) Medikamentöse Behandlung

- Gibt es verfügbare Arzneimittel wie zum Beispiel geeignete Impfstoffe?

- Wie wirksam und sicher sind die Arzneimittel bzw. die Impfungen?

- Gibt es unerwünschte Wirkungen?

- Wie stehen mögliche unerwünschte Wirkungen des Medikaments/der Impfung im Verhältnis zu den gesundheitlichen Risiken einer Erkrankung?

5.) Weiterführende Beratungs- und Informationsangebote

- Wo gibt es aktuelle Informationen zum Infektionsgeschehen?

- Über welche Bürger-Hotlines, Soziale Medien oder andere Beratungs- und Informationsangebote sind noch offene Fragen zu klären?

 

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