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Pfusch bei Studie

Wirksamkeit von Comirnaty laut Experten unstrittig

Falsch etikettierte Proben, unkorrekt gelagerter Impfstoff, schleppende Reaktionen auf Nebenwirkungen: Eine Whistleblowerin erhebt viele Vorwürfe zu einer Studie zum Biontech/Pfizer-Impfstoff Comirnaty®. Diese sollten aus Expertensicht aber nicht allzu sehr beunruhigen.
AutorKontaktdpa
Datum 04.11.2021  15:20 Uhr

Trotz Vorwürfen von Schlamperei bei der entscheidenden Studie zum Coronaimpfstoff von Biontech und Pfizer sehen Experten die Wirksamkeit des Mittels nicht infrage gestellt. Die Angaben im Fachmagazin »British Medical Journal« über Unregelmäßigkeiten und Fehler reichten nicht aus, »um an der Qualität der klinischen Studie von Biontech/Pfizer zu zweifeln«, sagte Professor Dr. Peter Kremsner, Direktor des Instituts für Tropenmedizin an der Universität Tübingen.

Hintergrund sind Informationen einer Whistleblowerin (Hinweisgeberin) gegenüber dem »BMJ«: Die Frau hatte demnach im Herbst 2020 zwei Wochen lang für das Subunternehmen Ventavia gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen kleinen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Impfstoff Comirnaty durchführte. Sie warf Ventavia vor, falsche Daten generiert zu haben, weil unter anderem Laborproben falsch etikettiert, der Impfstoff falsch gelagert und Berichten über Nebenwirkungen nur schleppend nachgegangen worden sei.

Biontech will den Vorwürfen nachgehen. »Die sorgfältige Umsetzung und Datenerhebung in klinischen Studien hat für Biontech höchste Priorität«, sagte am Donnerstag eine Sprecherin des Mainzer Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur. »Wir nehmen Aussagen, wie die im Artikel gemachten, ernst und prüfen sie umgehend nach der Kenntnisnahme.«

»Das, was die Whistleblowerin aufgedeckt hat, ist ohne Frage unschön«, sagt Experte Kremsner. Es reiche aber nicht, um die Impfdaten deswegen jetzt generell infrage zu stellen. »Das ist mir einfach zu wenig. Die Impfdaten wurden schon in zahlreichen Studien bestätigt.« Falls aber Fehler gemacht worden seien, könne der große Erfolgs- und Zeitdruck in der Pandemie eine Rolle gespielt haben. »Die Gefahr, dass ein Subunternehmen dann womöglich nicht den Qualitätsstandards des großen klinischen Sponsors entspricht, kann in solch einem Fall steigen.«

Ähnlich äußert sich auch Professor dr. Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln. »Die im ›BMJ‹-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein«, erklärt er. Die Untersuchungszentren des Subunternehmens hätten zudem nur 2,3 Prozent der 44.000 Teilnehmer der Studie betreut.

Und nicht zuletzt zeige sich in den Krankenhäusern jeden Tag, wie gut die Impfstoffe funktionierten: »Wir nehmen kaum geimpfte Personen wegen Covid-19 stationär auf, erkennen also die Wirksamkeit jeden Tag«, so Cornely weiter. Es brauche trotz allem aber dringend eine behördliche Inspektion aller Zentren des Subunternehmens.

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