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Neues zum Infektionsschutz

Wiederverwendung von FFP2-Masken

FFP2-Masken im Privatgebrauch lassen sich »desinfizieren«: Die Maske nach dem Tragen sieben Tage bei Raumluft zu trocknen oder eine Stunde 80°C trockener Hitze auszusetzen, kann eine mögliche SARS-CoV-2-Kontamination reduzieren beziehungsweise beseitigen, zeigen aktuelle Untersuchungen.
Carolin Lang
19.01.2021  18:00 Uhr

Sieben Tage trocknen

Eines dieser Verfahren ist das Trocknen der Masken bei Raumluft für sieben Tage. Denn SARS-CoV-2 bleibe bei Raumtemperatur über einen langen Zeitraum auf Maskenmaterialien infektiös, so die Autoren. »Unter der Annahme, dass eine Reduktion um über 95 Prozent das mögliche Risiko einer Infektion auf ein vertretbares Maß minimiert, sollten FFP2-Masken frühestens ab dem siebten Tag wieder getragen werden«. Gleichzeitig sei nach sieben Tagen eine Reduktion der vom Träger aufgebrachten Erreger der Nasen-, Rachen- und Hautflora festzustellen. Ein wichtiger Hinweis dabei ist, dass die Masken zum Trocknen nicht auf oder über eine Heizung gelegt oder gehängt werden sollten. Denn Temperaturen von 30 °C bis 40 °C bieten für viele Bakterien und Pilze in feuchten Masken optimale Wachstumsbedingungen.

Zum Trocknen der Masken können diese an Nägel, Haken oder mit Klammern an eine gespannte Wäscheleine gehängt werden. Pro Person sollten dann sieben Nägel, Haken beziehungsweise Klammern verwendet werden, wobei jede 7er-Reihe einer Person und jede Aufhängung einem Wochentag zugeordnet werden sollte. So könne der Träger immer genau sehen, welche Maske als nächste getragen werden dürfe. Der Aufbewahrungsort sollte trocken, ausreichend entfernt von weiteren Gegenständen und für Kinder unzugänglich sein. Aufgrund der Luftfeuchtigkeit seien Küche und Badezimmer ungeeignet. Insgesamt solle der »Trockenzyklus« maximal fünf Mal wiederholt werden. Jede zum fünften Mal getragene Maske sollte also im Hausmüll entsorgt werden. Zum Entsorgen der Maske noch vor dem Ablauf des Zyklus raten die Autoren, wenn eine Maske defekt oder besonders beansprucht ist oder wenn der Träger direkt angehustet wurde.

80 °C trockene Hitze

Als alternatives Desinfektionsverfahren schlagen die Autoren vor, die Maske 80 °C trockener Hitze für 60 Minuten auszusetzen. Vor der Ofentrocknung müsse die Maske allerdings mindestens einen Tag an der Luft trocknen. Dabei werde SARS-CoV-2 vollständig inaktiviert und andere Erreger deutlich reduziert. Die Temperatur von 80 °C solle dabei weder unter- noch überschritten werden. Denn unter 70 °C könne SARS-CoV-2 infektiös bleiben und ab 90 °C würden manche Modelle beginnen, sich zu verformen. Außerdem könne durch hohe Temperaturen die Filterleistung deutlich beeinträchtigt werden. Bei 80 °C hingegen bleibe die Filterleistung erhalten, allerdings könnten die elastischen Haltebänder unter Umständen an Zugkraft verlieren.

Konkret empfehlen die Autoren, eine oder mehrere getragene Masken außerhalb des Backofens auf einem mit Backpapier belegtem Backofenrost zu platzieren. Das Rost samt Masken solle dann in den mit Ober- und Unterhitze auf 80 °C vorgeheizten Backofen geschoben werden, wobei auf ausreichend Abstand (etwa 10 cm) zum Ober- und Unterboden des Ofens zu achten ist. Für die Einstellung auf Umluft/Heißluft sei die Effektivität nicht bekannt. Die Masken sollten anschließend 60 Minuten im geschlossenen Ofen verweilen. Danach sollten sie auf dem Rost außerhalb des Backofens abkühlen. Nach jeder Behandlung sollte die Maske auf sichtbare Schäden und Funktion der Haltebänder geprüft werden. Eine Aufbereitung auf diese Art solle insgesamt nur fünf Mal erfolgen. Anschließend seien die Masken im Hausmüll zu entsorgen. Das beschriebene Verfahren sei ungeeignet für Masken mit Atemventil sowie formstabile Masken.

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