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Fehlende Kontrolle

Wie will Warken die Versender einfangen?

Morgen will Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) Reformpläne für die Apotheken vorstellen. Dazu gehören auch strengere Regeln für Doc Morris und Co. Die Versender ihrerseits fordern einen Paradigmenwechsel. Und der Großhandel wünscht sich Nachbesserungen auf der To-do-Liste der Bundesregierung.
Cornelia Dölger
15.09.2025  15:00 Uhr

»Echte Strukturreformen statt Scheindebatten«

Der Verband fordert einen Paradigmenwechsel in der Versorgungsstruktur. Es brauche »echte Strukturreformen statt Scheindebatten«. Dazu gehöre nicht, das Apothekenhonorar zu erhöhen, wie es im Koalitionsvertrag festgehalten ist. Denn zwar könne ein höheres Fixum »den Konsolidierungsprozess am Apothekenmarkt möglicherweise etwas verlangsamen, die Schließung von unwirtschaftlichen Betriebsstätten an sich aber nicht verhindern«. 

Vielmehr müssten die Versorgung gesteuert und unterversorgte Regionen »punktgenau« gefördert werden. »Digital vor ambulant vor stationär« müsse als Versorgungsparadigma etabliert, Wettbewerbsbedingungen müssten angeglichen, Finanzressourcen geschont werden. 

In der Frage, wer die gleichen Wettbewerbsbedingungen beim Transport kontrolliert, liegt bislang ein Zirkelschluss: Bei der Zuständigkeit wird am Ende immer wieder darauf verwiesen, dass es sich eben um Anbieter aus dem Ausland handele – womit sich die deutschen Behörden einen schlanken Fuß machen und die Verantwortung den EU-Nachbarn zuschieben.

Dort, in den Niederlanden, müssten Versandapotheken sich strengen Regeln unterwerfen, betont der Versandhandel seinerseits – teilweise sogar strengeren Vorschriften als in Deutschland. Dies ließ der Versender Doc Morris jetzt wissen. Etwa müssten Apotheken in den Niederlanden für jeden Patienten ein pharmazeutisches Dossier mit einer Dokumentation der Medikation führen. Darüber hinaus müssten alle Verordnungen zwanzig Jahre lang archiviert bleiben, führte Kommunikationschef Reiner Kern aus. 

Risiko-Score für Versender

Die niederländischen Aufsichtsbehörden kontrollierten »regelmäßig«. Für eine Risikobewertung müssten Apotheken Daten etwa zu Medikamentenabgaben an die Behörden weitergeben, die dann mit dem Durchschnitt aller Apotheken verglichen würden. Daraus werde ein Risiko-Score erstellt.  Apotheken mit auffälligem Score würden von staatlichen Apothekeninspektoren »bevorzugt überprüft«. Ob Doc Morris schon einmal zu den Kandidaten mit auffälligem Score gehörte, ist unklar. Grundsätzlich müsse jede Apotheke in den Niederlanden mit Inspektionen rechnen.

Kern ging zudem auf die Transportbedingungen ein. Doc Morris verschicke kühlpflichtige Arzneimittel »ausnahmslos« per Spezialversender Trans-o-flex ThermoMed, dabei werde »temperaturgeführt transportiert und lückenlos protokolliert«. Bei temperaturempfindlichen Arzneimitteln, die keine ununterbrochene Kühlkette erfordern, würden Temperaturscreenings angewendet. Die Lieferung werde bei kritischen Bedingungen entsprechend angepasst.

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