Wie viel Vitamin B12 für wen? |
10 µg oder 1000 µg? Peroral oder parenteral? Auch diese Fragen lassen sich dann beantworten. Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, sollte auf seine Vitamin-B12-Versorgung achten und den Spiegel regelmäßig ärztlich überprüfen lassen. Das raten unter anderem das BfR und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Nahrungsergänzungsmittel für Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene sollten laut BfR maximal 25 µg pro Tagesdosis enthalten. Diese Dosis gilt auch als sicher, wenn das Vitamin zusätzlich aus anderen Quellen aufgenommen wird. Daher eignet sie sich auch für Personen, die sich weitgehend ausgewogen ernähren, Vitamin B12 aber trotzdem ergänzen möchten. Der tägliche Bedarf liegt laut DGE für Kinder ab 13 Jahren, Jugendliche und Erwachsene bei 4 µg, für Schwangere bei 4,5 µg und für Stillende bei 5,5 µg.
Bei Störungen der Resorption sind höhere Dosierungen oder eine parenterale Gabe erforderlich. Lange Zeit ging man davon aus, dass bei verminderter Magensäure beziehungsweise fehlendem Intrinsic Factor ausschließlich eine parenterale Gabe infrage kommt. Heute weiß man, dass auch bei der oralen Gabe hoher Dosen eine dosisabhängige passive Diffusion des Vitamins stattfindet, die für eine Sicherstellung der Versorgung häufig ausreicht.
Ein Zuviel kann bei manchen Personengruppen möglicherweise schaden: So weist der Krebsinformationsdienst unter anderem auf die Kohortenstudie VITAL (VITamins And Lifestyle) hin. Danach zeigte sich ein erhöhtes Risiko für Lungenkrebs vor allem bei Männern, die rauchten oder geraucht haben und langfristig Vitamin-B-Präparate einnahmen. Der Krebsinformationsdienst rät dieser Personengruppe, sich an den Referenzwerten der DGE zu orientieren.