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Expertenstreit

Wie sinnvoll ist das Tragen einer Maske im Freien?

Es ist eine Begleiterscheinung der zunehmenden Unzufriedenheit mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, dass vermehrt das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Frage gestellt wird. Diese Frage wird nicht nur unter von genervten Bürgern diskutiert. Auch unter Experten herrscht keineswegs eine einheitliche Meinung.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 29.04.2021  13:00 Uhr

Die Gegenmeinung

Dieser Auffassung widersprechen Cevik und Kollegen. Sie argumentieren, dass die Übertragung im Freien nur sehr wenig zur Gesamtinfektionsrate beiträgt. Sie fordern daher, sich bei den Bemühungen, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren, auf einen Schutz in Innenräumen zu konzentrieren.

Als Argument für ihre Forderung führen sie an, dass keine bestätigten größeren Covid-19-Cluster oder »Superspreader-Ereignisse« dokumentiert seien, die ausschließlich im Freien stattfanden. Da das Übertragungsrisikos im Freien also aus ihrer Perspektive so gering sei, können Empfehlungen oder Anordnungen zum Tragen von Masken im Freien als willkürlich wahrgenommen werden, mit der Konsequenz, dass die Bereitschaft, sich und andere durch Masken zu schützen, generell sinkt. Darüber hinaus könnte eine Maskenpflicht im Freien von einigen »als Argument verwendet werden, sich nicht im Freien aufzuhalten, was die soziale Isolation verschlimmern könnte«.

Auch der Aspekt der Chancengleichheit sei von entscheidender Bedeutung, wie die Wissenschaftler anmerken. So haben Menschen, die beispielsweise Zugang zu einem Garten haben oder die in einem weniger dicht besiedelten Gebiet leben, das Privileg, die freie Natur ohne Maske zu genießen, während viele andere, die nicht über solche Privilegien verfügen, auf diesen wichtigen Aspekt der Lebensqualität verzichten müssen.

Cevik und Kollegen sind der Meinung, dass die Öffentlichkeit noch besser über das wachsende Wissen zu den Übertragungsmechanismen informiert und dazu ermutigt werden sollte, in Innenräumen am wachsamsten zu sein, während sie gleichzeitig darauf hingewiesen werden, dass ein Ansteckungsrisiko im Freien vor allem dann besteht, wenn man über eine längere Zeit im Freien einem engeren Kontakt nicht ausweichen kann.

Letztlich könnten sich Maskenverordnungen für den Außenbereich in einigen Fällen vor allem deshalb durchgesetzt haben, da sie zu den »sichtbarsten Interventionen« gehören, die ein entschlossenes Führung suggerieren, schreiben die Autoren.

In einem Kommentar in der gleichen Ausgabe des Journals erklärt die Patientenredakteurin des BMJ, warum sie drinnen und draußen eine Maske trägt. »Eine Maske zu tragen, bedeutet nicht, dass man schwach oder feige ist. Es ist ein Weg, verletzliche Menschen um sich herum zu schützen«, schreibt sie. »Ich bin geimpft, dennoch trage ich drinnen oder draußen eine Maske aus Solidarität mit denjenigen, die noch verletzlich sind.«

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