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Westfalen-Lippe

Wie sind die ersten Erfahrungen mit dem E-Rezept?

Seit dem 1. September testen Ärzte und Apotheker in Westfalen-Lippe den Umgang mit elektronischen Verordnungen und haben damit eine Vorreiterrolle in Deutschland übernommen. Welche Erfahrungen haben Pharmazeuten mit dem Bearbeiten und Abrechnen von E-Rezepten gemacht? Was läuft gut und wo hakt es? Die PZ hat bei Inhaberinnen und Inhabern nachgefragt.
Anne Orth
12.09.2022  16:00 Uhr

Nur ein Arzt in Detmold stellt E-Rezepte aus

In Detmold geht die E-Rezept-Einführung ebenfalls eher schleppend voran. Die Mitarbeiter der Paulinen-Apotheke haben seit Februar insgesamt 270 elektronische Verordnungen angenommen, berichtet Inhaber Christian Schmidt. Die E-Rezepte stammten alle von einem technik-affinen Hausarzt – bisher dem einzigen in der ostwestfälischen Stadt, der sich an der Pilotphase beteiligt. Derzeit erhält das Apotheken-Team fast alle Codes als Papierausdruck, erst eine junge Patientin löste ein E-Rezept über die Gematik-App ein. Die Abläufe über die Apothekensoftware und die Übertragung ans Rechenzentrum klappten gut, freut sich Schmidt, er habe auch schon Geld für die Abwicklung elektronischer Verordnungen erhalten. Durch den Rezeptscanner funktioniere der Prozess sogar schneller als bei herkömmlichen Verordnungen. Ab und zu träten noch Fehler auf, beispielsweise stimme die Arzt- und Patienten-Nummer nicht überein oder die Dosierung eines Medikaments sei falsch angegeben. »Ich würde mir wünschen, dass solche Formfehler bald behoben werden«, sagt Schmidt.

Der Inhaber, der drei Apotheken in Detmold betreibt, sieht die Einführungsphase als gute Möglichkeit, die Prozesse rund ums E-Rezept auszuprobieren. »Es ist ein Lernprozess, und man kann nur durch Anwenden weiterkommen«, ist er überzeugt. Auch wenn die Teilnahme an der Pilotphase einen gewissen Aufwand mit sich bringe, könne die E-Rezept-Einführung mittelfristig dazu beitragen, Zeit zu sparen. »Alles braucht seine Zeit. Nächstes Jahr werden wir schon viel weiter sein«, äußert sich Schmidt zuversichtlich.

Weniger Angst vor Retaxationen

Der Apotheker hofft, dass es bald möglich sein wird, E-Rezept-Codes über die elektronische Gesundheitskarte weiterzuleiten. Eine praktikable Lösung über die Gematik-App würde seiner Ansicht nach ebenfalls eine Erleichterung bedeuten. Sobald die Prozesse routinierter liefen, sieht Schmidt es als Vorteil des E-Rezepts an, dass Apotheker weniger Angst vor Retaxationen haben müssten. Er hofft auch, dass damit verbunden die Genehmigung von Hilfsmitteln beschleunigt werden kann. Von der Apothekerkammer fühlt er sich durch Fortbildungen gut unterstützt, auch Softwarehäuser böten Schulungen an.

»Apotheker sollten sich fürs E-Rezept rechtzeitig richtig aufstellen und die aktuelle Phase, in der nur vereinzelt E-Rezepte eingelöst werden, gut nutzen. Sie sollten auch die Möglichkeit wahrnehmen, den Prozess mitzugestalten sowie Fehler zu entdecken und beheben zu lassen«, empfiehlt Schmidt. Die Praxen würden dann nach und nach dazukommen. Bevor das E-Rezept bundesweit eingeführt werden könne, müsse es 100-prozentig sicher und einfach zu handhaben sein.

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