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Bürgertests

Wie sind Apotheken auf die Rückkehr der Gratis-Tests vorbereitet?

Mit rasant steigenden Infektionszahlen rückt auch die Option der Gratis-Schnelltests wieder in den Fokus. Die Politik hat reagiert und möchte die Testverordnung anpassen, so dass schon ab nächster Woche wieder kostenlose Bürgertests angeboten werden können – auch in Apotheken. Wie sind sie auf die womöglich steigende Nachfrage vorbereitet und gibt es derzeit genügend Tests auf dem Markt?
Cornelia Dölger
11.11.2021  16:00 Uhr

Lieferprobleme mit Produkten aus Fernost

Nach PZ-Informationen gibt es hingegen durchaus Lieferprobleme, besonders schwierig sollen sich Bestellungen für Tests aus China gestalten. Hierzu etwa beim Grossisten Phoenix nachgefragt, heißt es, dass man durchaus eine anziehende Nachfrage sehe, weshalb es zu Lieferproblemen kommen könne. Wichtig sei aber zu wissen, dass diese Schwierigkeiten »in der Regel in wenigen Tagen behoben werden können«. Die Situation ändere sich nunmal täglich. Zu der Frage, ob er den Bestellungen der Apothekenkunden aktuell nachkommen könne oder nicht, wollte sich Phoenix nicht äußern.

Unabhängig von der Pandemie seien die Lieferschwierigkeiten für Produkte aus China ein typisches Phänomen für die aktuelle Jahreszeit, erklärte ergänzend der Sanacorp-Sprecher. Dabei hake es in Fernost nicht an der Produktion der Tests, sondern an deren Transport. »Gerade vor Weihnachten sind die Slots für die Luftfracht stärker umkämpft, so dass es schnell zu Staus kommt.« Nichtsdestotrotz sieht er hierbei bislang keine akuten Versorgungsprobleme.

Zu wenig Personal für Reaktivierung der Teststrukturen

Auch für Apotheker Günter Wickop aus Darmstadt zeichnet sich bislang noch kein Engpass bei den Tests ab. Sowohl Selbsttests für zuhause als auch Profi-Schnelltests seien derzeit ausreichend am Markt vorhanden, so dass seine Apotheke in der Darmstädter Innenstadt gut versorgt sei – auch für einen potenziell deutlich steigenden Bedarf. »Wir beziehen unsere Tests allerdings nicht über den Großhandel, sondern arbeiten direkt mit verschiedenen Lieferanten zusammen, um möglichst flexibel zu sein«, so Wickop im Gespräch mit der PZ. Alle könnten derzeit ausreichend Testmaterial liefern. »Das kann sich natürlich schnell ändern.« Es reiche dabei aus, wenn nur eine Stelle einen Mangel verkünde – Stichwort Medienberichte über Engpässe in Drogerien – »und schon gibt es panische Hamsterkäufe«. Dadurch entstünde in der Folge dann ein tatsächlicher Mangel.

Wickop will bezüglich der Gratis-Tests die Testrukturen wieder reaktivieren. An bis zu acht verschiedenen Teststellen hatte die Einhorn-Apotheke bis vor kurzem getestet. Eine der Teststellen befand sich sogar in einer Kirche, genauer gesagt, im Turmzimmer der Darmstädter Stadtkirche. Mit sinkenden Infektionszahlen habe man den Testbetrieb aber deutlich zurückgefahren. »Wenn es jetzt wieder losgeht und die Nachfrage entsprechend hoch ist, werden wir wieder nach Möglichkeiten suchen, unsere Testkapazitäten hochzufahren«, kündigt Wickop an. Problematisch sei dabei, genug Personal zu reaktivieren. Die meisten der Mitarbeitenden hätten inzwischen andere Jobs gefunden. »Es dachten ja alle, dass es eine einmalige Tätigkeit ist und im Herbst die Impfquote so hoch ist, dass massenhaft Testungen nicht mehr nötig sein würden«, sagt Wickop. Das habe sich nun anders entwickelt.

Für Apothekerin Heike Pfäffle-Planck, die im baden-württembergischen Kirchheim unter Teck zwei Apotheken betreibt, ist die Versorgungslage derzeit ebenfalls unproblematisch. »Noch sind wir mit den Tests gut aufgestellt, aber ich kann mir vorstellen, dass es knapp werden könnte, wenn die kostenlosen Bürgertests wieder eingeführt werden und die Nachfrage entsprechend steigt«, sagte Pfäffle-Planck der PZ.

Sie könne ihre Test-Infrastruktur rasch reaktivieren, sobald die Nachfrage steige. »Wir haben einen extra Beratungsraum in einer Apotheke, den wir für die Testungen nutzen können.« Sie habe nach dem Ende der Gratis-Tests das Test-Team zunächst reduziert. Dieses stehe jetzt aber wieder bereit und freue sich auf den erneuten Einsatz. »Das lässt sich schnell wieder hochfahren, um möglichst vielen Kunden zeitnah helfen zu können«, so Pfäffle-Planck.

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