Wie man Fluktuationen abmildern kann |
Dopaminagonisten können im fortgeschrittenen Stadium zur Reduktion von motorischen Fluktuationen führen. Dies gilt sowohl für das Wearing-off als auch für Dyskinesien. Primär wird ein nicht-ergoliner Vertreter der Wirkstoffgruppe eingesetzt, zum Beispiel Pramipexol, Ropinirol oder Rotigotin.
Eine andere Strategie ist die Zugabe weiterer Kombipartner zu L-Dopa, um eine möglichst kontinuierliche dopaminerge Stimulation zu erreichen. Hemmstoffe der Monoaminoxidase B (MAO-B-Hemmer) wie Rasagilin blockieren den zentralen Dopamin-Abbau, Inhibitoren der Catechol-O-Methyltransferase (COMT) wie Entacapon und Opicapon den peripheren Abbau. Aufgrund des unterschiedlichen Wirkansatzes können COMT- und MAO-Hemmer kombiniert werden.
»Opicapon erhöht und verlängert die Bioverfügbarkeit von L-Dopa; es verlängert die On-Zeit und verkürzt die Off-Zeit jeweils um etwa eine Stunde«, berichtete Ebersbach. Da das erhöhte L-Dopa-Angebot Halluzinationen auslösen kann, müsse man bei empfindlichen Patienten eventuell dessen Dosis reduzieren, bevor der COMT-Inhibitor angesetzt wird. Ähnliches gilt, wenn Hyperkinesien unter Opicapon auftreten; dann reiche es meist, die L-Dopa-Einzeldosis um 25 Prozent zu reduzieren. In Studien blieb der Opicapon-Effekt über mindestens ein Jahr erhalten, ohne dass störende Dyskinesien zunahmen. Die Dosis von 50 mg Opicapon (Ongentys®) wird einmal täglich beim Zubettgehen eingenommen.
Die Parkinson-Krankheit ist – nach der Alzheimer-Demenz – die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Namensgeber ist der englische Arzt James Parkinson, der die Hauptsymptome 1817 erstmals beschrieb. An seinem Geburtstag, dem 11. April, wird der Welt-Parkinson-Tag begangen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie sind in Deutschland etwa 400.000 Menschen von Parkinson betroffen.