Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Demenzpatienten

Wie Gesichtsmasken besser akzeptiert werden

Das Tragen von Alltagsmasken kann Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen Probleme bereiten. Viele Demenzkranke haben Angst vor der Gesichtsbedeckung und wehren sich dagegen. Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg gibt Anregungen, wie man die Akzeptanz der Alltagsmasken erhöhen kann.
AutorKontaktBrigitte M. Gensthaler
Datum 14.05.2020  08:00 Uhr

Menschen mit Demenz verstehen oft nicht, warum sie selbst eine Gesichtsmaske tragen sollen, erkennen Angehörige und Pflegende mit Mund-Nase-Schutz nicht mehr, können ein Lächeln nicht mehr sehen und fühlen sich fremd und bedroht. Es entstehen Ängste, Unruhe und Sorgen, die Abwehr, Übelkeit, Unruhe oder herausforderndes Verhalten auslösen können. Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg gibt Tipps, wie es gelingen kann, demenzkranken Menschen auch im Umgang mit den Schutzmasken Normalität, Sicherheit und Ruhe zu vermitteln.

Um die Akzeptanz eines Mund-Nasen-Schutzes – vielleicht über kleinere Zeitspannen – zu erhöhen, raten die Experten zur guten Vorbereitung, um von Anfang an Ruhe und Sicherheit zu vermitteln. So sollte man zum Beispiel Stoff, Farbe oder Muster des Mund-Nasen-Schutzes mit dem Betroffenen und nach seinen Vorlieben wählen und auf einfache Handhabung mit Gummi achten. Weiche hautfreundliche Stoffe oder ein Schal in der Lieblingsfarbe wirken weniger befremdlich als Einwegmasken.

Wichtig ist, dass dasTragen keine unangenehmen Hitze- oder Engegefühle auslöst, Ein- und Ausatmen nicht erschwert und ein Hörgerät nicht beeinträchtigt. Hilfe brauchen auch Brillenträger, weil das Beschlagen der Gläser Angst auslösen kann und die Sicherheit beeinträchtigt.

»Das Normalste der Welt«

Für den Kranken ist es hilfreich, wenn die Angehörigen und Pflegenden Normalität und Gelassenheit vermitteln, betont die Alzheimer-Gesellschaft und empfiehlt, mit der eigenen Maske umzugehen, als sei es »das Normalste der Welt«. Man kann das Anlegen so selbstverständlich wie das Ankleiden und Schuheanziehen vormachen und den Kranken mitmachen lassen. Mitunter hilft auch der Begriff »Gesichtsschal« statt »Maske«. Auch frohe Rituale können helfen: »Immer wenn die Maske getragen wird, machen wir zusammen etwas besonders Schönes.«

Sind Menschen mit Demenz unruhig und unausgeglichen, wird es kaum gelingen, ihnen eine Maske anzuziehen. Eine Betreuungskraft mit Maske erschreckt sie noch mehr. Eine ausgeglichene Stimmung erhöht dagegen den Erfolg, dass eine Gesichtsmaske bei sich oder den Mitmenschen toleriert wird. Hilfestellung beim An- und Ablegen, vor allem beim Essen und Trinken, ist nötig.

Es könne helfen, Schutzkleidung unter Beachtung der Abstandsregel erst nach der Begrüßung anzuziehen, damit der Demenzkranke zunächst ein vertrautes Gesicht erkennt. Es kann auch helfen, sich schräg gegenüberzutreten, damit der Blick nicht frontal auf die Gesichtsmaske fällt, und langsamer in Sprache und Mimik zu werden, damit der Kranke die Chance hat, trotzdem ein Lächeln und eine gewohnte Sprache zu erkennen.

In Betreuungseinrichtungen könne man in kleinen Gruppen ein Begrüßungsritual, zum Beispiel ein gemeinsames Lied, einführen, bei dem alle Gäste und Betreuer die persönliche Maske aufsetzen. Auch ein Sitztanz mit integriertem Anlegen der Maske könne genutzt werden.

Wichtig ist: Wenn Demenzkranke das Anlegen von Masken abwehren, sollte man sofort einlenken und aufhören. Diskussionen, Überzeugungsversuche und Druck verschlimmern die Situation für alle Beteiligten. »Man kann das Tragen nicht erzwingen«, schreiben die Experten von der Alzheimer Gesellschaft und raten Angehörigen, Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel dann möglichst zu meiden. Es gibt auch Verständniskärtchen mit dem Hinweis auf die Demenzerkrankung, die der Begleiter vorzeigen kann.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa