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Technikgeschichte

Wie die EDV in die Apotheke kam

Pharmaziegeschichtlich interessant sind nicht nur alte Standgefäße und Arzneiformen. Das Deutsche Apothekenmuseum in Heidelberg präsentiert auch frühe EDV-Gerätschaften aus den 1970er- und 1980er-Jahren.
Elisabeth Huwer
Claudia Sachße
22.12.2023  07:00 Uhr

Siemens Transdata K36 und SEL KKL300

Siemens brachte 1969 mit dem »Transdata K36« den ersten Kleinkartenleser auf den Markt (Schaber 1972, S.10). Die Lochkärtchen wurden mechanisch in einem beweglichen Schlitten an einer optischen Lesestation vorbeibewegt. Ein Gerät befand sich schon im Museum (Inv.-Nr. III S 7, Abbildung 1), ein weiteres (Inv.-Nr. III S 25) kam nun mit der 13Geräte umfassenden EDV-Sammlung des Apothekers Hans-Joachim Schoenemann (1934 bis 2020, letzter Besitzer der Kron-Apotheke Ulm) als Schenkung an das Museum.

Seine Sammlung enthielt auch zwei Belege für den zweiten, 1970 eingeführten Kleinkartenleser KKL 300 der Firma Standard-Elektrik Lorenz SEL (Inv.-Nr. III S 31, 32). Hier wurden die ABDA-Kärtchen in einem runden »Karussellmagazin« bewegt und von einem mechanischen Abtaster eingelesen (Abbildung 1, rechts). Der Transdata K36 wie auch der KKL300 und seine Nachfolgermodelle blieben bis 1976 die einzigen Kleinkartenleser – sie sind die Vertreter der ersten Generation dieses Gerätetyps.

Datenterminal von LOS und SEL-Pharmadat

1976 stellte die Firma LOS das Datenterminal »T10« vor, ein mit vielen wegweisenden Innovationen ausgestattetes Gerät (Abbildung 2, links). Einen Beleg aus dem Jahr circa 1980 gab es in der Sammlung bereits (T10/17 A03, um 1980, Inv.-Nr. III S 22); ein Nachfolgemodell aus der Sammlung Schoenemann (T 10/37 A03, Inv.-Nr. III S 29) ergänzt nun den Bestand.

Neben der Bestellübermittlung konnte man damit auch artikelbezogene Bestelldaten speichern, da es über einen RAM-Speicher/Mikroprozessor für 400 bis 800 Artikelnummern verfügte. Erstmals kam hier eine optische Leseeinrichtung für einzelne Kärtchen zum Einsatz. Es ließ sich zudem mit den neu aufgekommenen mobilen Handlesern oder OCR-Lesern kombinieren. Neu war auch ein großes Display zur Visualisierung der Eingaben. Zwei Tastaturblöcke mit Befehlstasten sowie eine numerische Tastatur für die Handeingabe der PZN-Nummer vereinfachten die Speicherung von Bestellungen und deren Korrekturen. Auch eine kleine Druckeinheit war integriert.

Ein Jahr später stellte SEL als Nachfolger der KKL-Geräte das erste »Pharmadat«-Bestellterminal vor (Abbildung 2, rechts). Ebenfalls vollelektronisch und mit den gleichen Ausstattungselementen versehen (Display, drei Tastaturblöcke, Einzelkartenschlitz, numerische Tastatur, Druckeinheit et cetera) gehört es wie der »T10« von LOS zur zweiten Generation der Kartenleser. Sechs Geräte dieser Reihe aus der Zeit von 1976 (ohne Typenbezeichnung) bis etwa 1983 (Pharmadat 1500) aus der Sammlung Schoenemann (Inv.-Nr. III S16-21) sind nun im Museumsbestand.

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