Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Technikgeschichte

Wie die EDV in die Apotheke kam

Pharmaziegeschichtlich interessant sind nicht nur alte Standgefäße und Arzneiformen. Das Deutsche Apothekenmuseum in Heidelberg präsentiert auch frühe EDV-Gerätschaften aus den 1970er- und 1980er-Jahren.
AutorKontaktElisabeth Huwer
AutorKontaktClaudia Sachße
Datum 22.12.2023  07:00 Uhr

Pharmatechnik

1978 tritt mit Pharmatechnik ein neuer Akteur auf. Der ehemalige Siemens-Mitarbeiter Dr. Detlef D. Graessner machte sich mit der Übernahme des zuvor als unrentabel eingestellten Siemens-Terminals Transdata K36 unter diesem Firmennamen selbstständig.

Mit dem optimierten Kartenleser PT 220 bot er eine weniger störanfällige Weiterentwicklung des Transdata-Geräts an (Abbildung 3, links oben, Inv.-Nr. III S26). Das etwa 1980 eingeführte Nachfolgemodell PT230 kombinierte den vom Transdata K36 übernommenen Schlitten für die ABDA-Lochkärtchen mit Elementen von Kartenlesern der zweiten Generation: einem RAM-Speicher, drei Tastaturblöcken mit Einzelbefehlstasten und einem Block für numerische Eingaben sowie einem Leseschlitz für einzelne Lochkarten (Abbildung 3, rechts oben, Inv.-Nr. III S27).

Eine Abkehr von der mechanischen Nutzung der ABDA-Lochkärtchen stellte das 1982 von Pharmatechnik entwickelte Terminal PT210 in modernem dunklen Design mit transparentem Display und drei Tastenblöcken dar (Abbildung 3, vorne). Zwei Geräte dieser Serie in der Sammlung Schoenemann aus den Jahren 1985 und 1987 ergänzen den vorhandenen Bestand (Inv.-Nr. III S23–25).

Lauer Frosch – einer der ersten Apothekencomputer

Die vorgestellten »Meilensteine« aus der Frühzeit der EDV werden Mitte der 1980er-Jahre von den ersten kleinen Apothekencomputern abgelöst. Exemplarisch dafür ist der »Lauer2 in 1« aus dem Jahr 1986, auch bekannt als »Lauer Frosch«.

Das von der Firma Pharma Daig und Lauer KG (Fürth, heute CGM Lauer) in Zusammenarbeit mit verschiedenen Elektronikfirmen entwickelte Computersystem eroberte ab 1986 als eines der ersten Tischgeräte mit integriertem Bildschirm und ausziehbarer Tastatur den Markt. Es war ein speziell für die Lauer-Taxe entwickeltes System, das noch 1990 als schnellstes System in der Branche galt (Schaber, 1990, S. 24).

Lange suchte das Museum nach diesem kompakt designten Technikdenkmal. Der direkte Kontakt zu CGM Lauer, Fürth, führte schließlich zum Ziel. Bei einem Besuch der Museumsdirektorin Dr. Elisabeth Huwer am Firmenstandort in Fürth im März 2023 wurde ein »Lauer Frosch« als Schenkung an das Deutsche Apotheken-Museum übergeben (Inv.-Nr. III S 14, Abbildung 4).

Mit 8 Bit stellt er ein Übergangsmodell zum Nachfolger mit 16 Bit dar und wurde in der Firma als sogenannte »Mutter« verwendet. Von diesem Gerät aus wurden die auszuliefernden Lauer-Frösche mit aktuellen Daten bestückt. Ausgestattet mit einem 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk für 512 KB steht es auch für die angebrochene neue Ära der Datenspeicherung auf kleinen Disketten. Mit einem Leseschlitz am Bildschirmrand ist die Nutzung der ABDA-Lochkärtchen weiterhin möglich.

Wir hoffen, demnächst Belege für weitere wegweisende Geräte, zum Beispiel von der Firma FSW Fischer Software GmbH (Stuttgart), zu erhalten.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa