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BPI-Studie

Wie beeinflusst das E-Rezept den OTC-Einkauf?

Die Einführung des E-Rezepts hat die Vorgaben für die Arzneimittelabgabe verändert. Inwiefern dies auch Auswirkungen auf das Kaufverhalten bei OTC-Präparaten hat, das beleuchtet eine Umfrage des Bundesverbands der pharmazeutischen Industrie (BPI).
Ev Tebroke
07.01.2025  10:00 Uhr
Apotheken unterschätzen Bequemlichkeitsaspekt

Apotheken unterschätzen Bequemlichkeitsaspekt

Die Apotheken hingegen halten mit 40 Prozent den Rx-Bonus als Hauptentscheidungsgrund, dass Kunden ihr E-Rezept beim Versender einlösen. Das versandkostenfreie Mitbestellen von OTC werteten 31 Prozent als Beweggrund. Den Bequemlichkeitsaspekt der Online-Bestellung hielten nur 26 Prozent der befragten Apothekenmitarbeitenden als entscheidend für das Einlöse-Verhalten der Kunden.

Bei der Frage, ob ein Kunde bei der E-Rezept-Einlösung auch ein OTC-Produkt kauft, gehen die Meinungen der drei befragten Gruppen insgesamt deutlich auseinander. Bei den Konsumenten sagen 37 Prozent, dass sie im Versand meist auch ein verschreibungsfreies Arzneimittel erwerben. Beim Einlösen in der Apotheke vor Ort berichten 43 Prozent über einen Zusatzkauf. Auffallend ist jedoch, dass bei dieser Frage sehr viele Kunden keine Angaben machen wollten (Versand 61 Prozent Enthaltungen; Apotheke 48 Prozent).

Bei den OTC-Herstellern gehen 43 Prozent von einem Zusatzkauf in der Apotheke aus. Beim Einlösen des E-Rezepts im Versand vermuten sie allerdings sogar, dass 68 Prozent der Kunden einen Zusatzkauf tätigen.

Die Erfahrungen der Apothekenteams sind hingegen offenbar andere: 70 Prozent der Apothekenmitarbeitenden gaben an, dass ihre Kunden bei Rezept-Einlösung vor Ort auch weitere Käufe tätigen. Für den Versand schätzen sie die Lage mit 69 Prozent ähnlich ein.

Warum in die Apotheke vor Ort?

Eine dritte Frage untersuchte, warum Kunden für die E-Rezept-Einlösung in die Apotheke vor Ort gehen. Hauptbeweggrund ist demnach, dass sie das Apothekenteam gut kennen (70 Prozent). 34 Prozent der Kunden nannten die gute Beratung zu Arzneimitteln und Gesundheitsfragen als entscheidend. Die Lieferung am selben Tag, falls ein Medikament nicht vorrätig ist, war für 27 Prozent der Kunden ein Anlass für die E-Rezept-Einlösung in der Vor-Ort-Apotheke.

Die Hersteller wiederum hielten die Tatsache, dass die Kunden das Medikament sofort erhalten, für den Hauptgrund (81 Prozent) für deren Wahl der Vor-Ort-Apotheke. An zweiter Stelle (78 Prozent) sahen auch sie den Aspekt, dass die Kunden das Apothekenteam kennen. Die Lieferung am gleichen Tag nannten 62 Prozent als Grund.

Die Apotheken wiederum gewichten die diversen Gründe, warum ein Kunde mit seinem E-Rezept in die Vor-Ort-Apotheke kommt, alle fast gleich stark (92 bis 96 Prozent).

Adam Faßbender, stellvertretender BPI-Vorstandsvorsitzender kommentiert das Ergebnis des Stimmungsbarometers wie folgt: »Rund 77 Prozent des OTC-Geschäfts laufen über die Apotheke vor Ort. Die Apotheke ist unser wichtigster Partner. Umso interessanter ist es für uns, dass bei dieser Befragung an Hersteller, Apotheker und Konsumenten die Antworten teilweise stark voneinander abweichen. Es lohnt sich immer, das Gegenüber genauer kennenzulernen.« 

 

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