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Affenpocken

WHO hält Situation für beherrschbar

Die europäische Seuchenbehörde ECDC fürchtet, Affenpocken könnten in Europa endemisch werden. Wie schon andere Länder will auch Deutschland zügig Quarantänezeiten festlegen und Impfregelungen finden. Die WHO spricht von einer beherrschbaren Situation.
dpa
24.05.2022  10:48 Uhr

Nicht so leicht übertragbar wie Corona

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Professor Dr. Thomas Mertens, geht von einer Vielzahl bereits erfolgter Affenpocken-Infektionen in Deutschland aus. Der Virologe sagte am Montag dem Südwestrundfunk, er gehe davon aus, dass sich schon etliche Menschen in Deutschland über enge Kontakte infiziert haben. Und dass man in der nächsten Zeit weitere Fälle identifizieren werde.

Zugleich betonte der STIKO-Vorsitzende, dass Affenpocken weniger gefährlich seien als das Coronavirus: «Ich glaube, kein Fachmann nimmt an, dass man mit diesem Virus eine ähnliche Situation erleben wird wie mit Corona.» Etwa 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung seien früher gegen die Pocken geimpft worden. Der Übertragungsweg bei den Affenpocken sei zudem sehr viel eingeschränkter als bei Coronaviren, die sehr leicht über die Luft übertragen werden. Der Übertragungsweg bei den Affenpocken erfordere einen wesentlich engeren Kontakt zwischen dem Infizierenden und dem Infizierten, erklärte der Virologe.

Quarantäne-Zeit voraussichtlich drei Wochen

Die britische Gesundheitsbehörde UKHSA setzte am Montag als empfohlene Quarantänezeit für enge Kontaktpersonen von Infizierten drei Wochen fest. Belgische Behörden ordnen eine 21-tägige Isolation für Infizierte an, wie eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums am Montag bestätigte. Für Kontaktpersonen gilt dies dort nicht, ihnen wird nur zu besonderer Vorsicht geraten.

Quarantäne finde er «in dieser Phase richtig und wichtig», schrieb der Charité-Infektiologe Professor Dr. Leif Sander bei Twitter. Es handle sich um einen sehr dynamischen globalen Ausbruch und über sein Ausmaß und die Infektionskette sei momentan noch zu wenig bekannt. Alle engen Kontaktpersonen von Infizierten sollten isoliert werden, um weitere Übertragungen bestmöglich zu verhindern.

In Großbritannien gilt als Kontaktperson mit hohem Risiko für eine Ansteckung, wer im Haushalt mit einer erkrankten Person lebt, mit einer solchen Geschlechtsverkehr gehabt oder deren Bettwäsche ohne Schutzkleidung gewechselt hat, wie es von der Behörde UKHSA hieß. Diese Gruppe soll demnach auch eine schützende Impfung erhalten. Verwendet werde ein Vakzin der «dritten Generation» gegen die als ausgestorben geltende Pockenkrankheit beim Menschen. Experten gehen davon aus, dass solche Pockenimpfstoffe auch gegen die Affenpocken gut schützen.

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