Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Recht
-
Wer trägt das Unfallrisiko bei Botendienstfahrten?

Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie ist der Botendienst der Apotheken gefragter denn je. Zählen die Fahrten aber zur Arbeitszeit und wer haftet bei Unfällen? Die Rechtsabteilung der Apothekengewerkschaft Adexa gibt Antwort.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 16.02.2021  10:00 Uhr

Obwohl die Auslieferung von Arzneimitteln nicht die Haupttätigkeit des pharmazeutischen Personals sein sollte, gehören Botendienste aber zu den sogenannten »zumutbaren Aufgaben«, so Christiane Eymers, Rechtsanwältin bei Adexa. Sie rät daher dazu, bereits im Vorfeld zusammen mit dem Arbeitgeber festzulegen, in welchem zeitlichen Umfang Botendienstfahrten im Alltag stattfinden und wie die Dokumentation ablaufen soll. Bei späteren Haftungsfragen rund um einen Unfall könne eine solche Vereinbarung womöglich Klarheit schaffen, sollte die Haftpflichtversicherung nicht den gesamten Schaden ersetzen wollen.

Fest steht Eymers zufolge: Die Botendienstfahrten sind Arbeitszeit. »Finden sie nach Feierabend statt, ist also zusätzliche Arbeitszeit anzurechnen.« Oft sind Apotheken-Angestellte allerdings mit dem privaten PKW unterwegs und fragen sich, wer eigentlich das Unfallrisiko trägt. Eymers stellt klar: Erfolge die Fahrt auf Anweisung der Apothekenleitung, trage auch sie die Verantwortung und damit das Risiko. »Wichtig wird dies bei einem ganz oder zum Teil selbst verschuldeten Unfall. Trägt der Unfallgegner die Schuld, tritt seine Versicherung ein.«

Kilometerpauschale kann Ausschlag geben

Darüber hinaus weist die Rechtsanwältin darauf hin, dass Schadensersatzansprüche ausgeschlossen sein können, wenn der Arbeitgeber eine Kilometerpauschale für die Fahrten zahlt. Gibt es dagegen nur den steuerlich zulässigen Satz von 0,30 Euro pro Kilometer sei der Unfallschaden nicht gedeckt, sondern lediglich der Rückstufungsschaden in der Kfz-Haftpflichtversicherung seines Mitarbeiters. »Will der Arbeitgeber für darüber hinausgehende Schäden nicht selbst haften, kann er eine Dienstreisekaskoversicherung abschließen oder dem Mitarbeiter einen Zuschuss für eine Vollkaskoversicherung bezahlen«, erläutert sie.

Im Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz (VOASG) hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geregelt, dass Apotheken ab Januar 2021 dauerhaft eine Vergütung für ihre Botendienste bekommen. Das gilt jedoch nur für Lieferungen von Rx-Medikamenten und für Patienten, die gesetzlich krankenversichert sind.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa