Wer sticht denn da? |
Laura Rudolph |
29.07.2022 18:00 Uhr |
Wie lässt sich Stichen und damit gefährlichen Infektionen vorbeugen? Die effektivste Maßnahme, um Stechmücken zu bekämpfen, sei es, deren Vermehrung zu unterbinden, wie Kampen erklärt. In Siedlungsbereichen legen Stechmücken ihre Eier in künstliche, stehende Gewässer. Folgende Maßnahmen helfen, Brutplätze in Haus- und Hofnähe zu eliminieren:
Sind die Mücken bereits aus den Larven geschlüpft, halten folgende Maßnahmen die Blutsauger fern:
Eine effektive, aber gründlich abzuwägende Bekämpfungsmethode ist der Einsatz eines Insektenschutzmittels, das aus einem Protein besteht, das durch das Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (BTI) produziert wird. BTI zerstört die Darmwand von Mückenlarven und tötet diese ab. Das Mittel kommt weltweit zum Einsatz. Es sollte sich allerdings möglichst auf den Einsatz in künstlichen Wasserquellen in besiedelten Gebieten beschränken, wie Kampen erklärt. BTI gibt es beispielsweise in Form einer Tablette, die man in die Regentonne werfen kann. Das sei unproblematisch, so Kampen, denn die Regentonne stelle im Gegensatz zu natürlichen Gewässern kein Ökosystem dar.
In natürlichen Gewässern dagegen bleibt ein BTI-Einsatz nicht ohne ökologische Folgen und sollte daher gut überlegt sein. Mückenlarven sind eine wichtige Nahrungsquelle für andere Tiere. Amphibien, andere Insekten und Fische fressen die Larven, wohingegen etwa Vögel und Fledermäuse ausgewachsene Stechmücken verspeisen. Ein völliges Ausrotten ist daher nicht erstrebenswert.