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Apothekerkammer Thüringen

Wer rettet die Apotheken?

Was haben die Parteien mit dem Gesundheitswesen und speziell mit den Apotheken nach der Bundestagswahl vor? Das wurde bei der »Wahlarena Gesundheit« am Mittwoch in Erfurt besprochen. 
Christina Hohmann-Jeddi
14.02.2025  11:32 Uhr
Stärkung des ländlichen Raums

Stärkung des ländlichen Raums

In der Diskussion wurde auch deutlich, dass alle Parteien zum einen die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum und zum anderen die Berufsbilder von Pharmazeuten und PTA stärken wollen. Für Ersteres gibt es in Thüringen seit 2023 eine Niederlassungsförderung für Apotheken, die in ländlichen Regionen entstehen oder übernommen werden sollen. Insgesamt sei man stolz auf dieses Instrument, betonte Montag (FDP), auch wenn man mit der Umsetzung noch nicht ganz zufrieden sei und eventuell noch Anpassungen nötig würden.

Güngör (Linke) wies darauf hin, dass es Probleme gebe, den Nachwuchs in Thüringen zu halten. »Wir haben geringe Klebeeffekte.« Pharmaziestudierende, aber auch PTA-Schülerinnen und -Schüler verließen nach Abschluss ihrer Ausbildung häufig das Bundesland. »Wir müssen dahin, dass Thüringen keine Notlösung ist.« Sorgen macht sie sich in dieser Hinsicht um Standortnachteile durch rassistisches Gedankengut der AfD, das Arbeitnehmer aus Thüringen vertreiben könnte.

Beruf muss attraktiver werden

Aber Personal kann nicht nur räumlich, sondern auch in andere Branchen abwandern. Für die Diskutierenden war daher klar, dass der Arbeitsplatz Apotheke wieder attraktiver werden muss, was zum einen durch Verbesserung der Gehälter, aber auch durch Stärkung der Berufsbilder von Pharmazeuten und PTA erreicht werden kann. So wünschen sich die Pharmaziestudierenden eine Ausweitung der pharmazeutischen Dienstleistungen und Aufgaben wie etwa zusätzliche Impfungen in Apotheken oder die Möglichkeit von Verschreibungen im Sine von »prescribing pharmacists«, berichtete Moderator Müller.

Während die meisten Vertreter der Parteien sich eine Ausweitung der Kompetenzen vorstellen konnten, hat die FDP bereits konkrete Pläne. »Wir haben ein klares Konzept, das langfristig auf eine andere Rolle der Apotheken im System zielt«, sagte Montag. Die Berufsbilder von PTA und Pharmazeuten sollten nach dem Prinzip »Wer was kann, darf das auch machen« angepasst werden. Apotheken sollten ihr alleiniges Augenmerk nicht mehr auf die Arzneimittel-Abgabe legen, sondern sie sollten eine wichtige Rolle in der Primärversorgung spielen. Das ist im Sinne der Apothekerschaft, die beim Deutschen Apothekertag in München im vergangenen Jahr einen entsprechenden Antrag beschlossen hatte

Das sieht Mediziner Lauerwald (AfD) anders und wandte sich gegen eine Verschiebung von ärztlichen Tätigkeiten hin in die Apotheke. So gehört das Impfen seiner Ansicht nach in die Hand der Ärzte. Schnelltests könnten in Apotheken angeboten werden, aber wenn sich aus den Ergebnissen therapeutische Konsequenzen ableiten, wären Apotheker überfordert.

LAKT-Präsident Ronald Schreiber zeigte sich mit Aussagen in der Diskussionsrunde und in den Wahlprogrammen der Parteien zu den Apotheken zufrieden: »Wir können von dem neuen Bundestag viel erwarten.« Speziell für Thüringen sieht er den Neubau des Pharmazeutischen Instituts in Jena als ein zentrales Thema, um dem Nachwuchsmangel zu begegnen.

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