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Essstörung ARFID

Wenn man essen will, aber nicht essen kann

Leksch, krüsch, mäkelig – im Deutschen gibt es viele Wörter für wählerische Esser. Dahinter kann jedoch auch die Essstörung ARFID (Avoidant/Restrictive Food Intake Disorder) stecken, die mit großem Leidenseindruck und manchmal auch Mangelerscheinungen einhergeht. 
dpa
27.05.2025  09:00 Uhr

ARFID oder auch vermeidend-restriktive Ernährungsstörung (Avoidant/Restrictive Food Intake Disorder) wurde erstmals 2013 in einem Diagnoseleitfaden der USA als eigenständige Krankheit anerkannt. 2022 wurde ARFID in die Internationale Klassifikation der Erkrankungen (ICD-11) der Weltgesundheitsorganisation aufgenommen, die in Deutschland aber noch nicht genutzt wird. Ärzte rechnen den Termin unter sonstige Essstörungen ab. Die Zahl der Betroffenen ist unbekannt. Eine konkrete Therapie gibt es nicht, aber einen Selbsthilfeverein mit Sitz in Münster.

»Das ist verrückt, wenn man sein ganzes Leben damit lebt und dann auf einmal einen Namen dafür hat«, sagt eine Betroffene Mitte 30. »Rund 30 Jahre habe ich gedacht, ich bin in puncto Essen einfach doof und benehme mich wie ein Kleinkind.« Denn ARFID ist nicht einfach wählerisches Essen. »Es gibt einen Unterschied zwischen Sachen, die ich nicht mag, und Sachen, die ich nicht essen kann.«

Betroffen von ARFID sind sowohl Erwachsene als auch Kinder. Dabei könne es zum Beispiel um die Abwehr von Nahrungsmitteln aufgrund des Geruchs, des Geschmacks, der Konsistenz oder des Aussehens gehen, sagt Ricarda Schmidt von der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Leipzig. Viele der Kinder oder Erwachsenen empfänden keinen Hunger, hätten Ängste vor dem Essen oder wenig Appetit. »Essen ist kein Genuss, sondern eine Belastung für sie.«

Manchmal sei die Abwehr gegen Essen so stark, dass Kinder Mangelerscheinungen bekommen oder abnehmen, sagt Schmidt. »Diese Kinder essen so wenig oder eingeschränkt, dass sie körperliche und psychosoziale Beeinträchtigungen entwickeln. Sie vermeiden beispielsweise Kindergeburtstage oder Schulausflüge wegen des Essens.« Es sei mehr als allgemeine Mäkeligkeit oder wählerisches Essen , was viele Kinder im Rahmen ihrer Entwicklung zeigten und was meistens vergehe (im Englischen auch »Picky Eater« genannt).

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