Wenn Essen allein nicht ausreicht |
Ernährungsdefizite abbauen, sich wieder kräftiger fühlen – das klingt gut, klappt aber nicht immer. In der Beratung hören Apothekenteams nicht selten, dass den Betroffenen die Trinknahrung nicht schmeckt und diese daher nicht oder allenfalls widerwillig akzeptiert wird. Liegt es am verwendeten Produkt, kann ein Wechsel auf eine andere Geschmacksrichtung versucht werden. Mancher löffelt lieber eine Creme als etwas zu trinken, weshalb halbfeste Zubereitungen eine gute Wahl sein können.
Häufig werden die Produkte von den Betroffenen besser angenommen, wenn sie diese gekühlt zu sich nehmen. Trinknahrung kann auch – beispielsweise in einem Eiswürfelbehälter – eingefroren und portionsweise als Eis gegessen werden. Werden die Portionen als zu groß empfunden, kann ein Aufteilen in kleinere Portionen versucht werden. Die Produkte sind in der Regel nach Anbruch im Kühlschrank 24 Stunden haltbar. Wichtig: Angerührte Zubereitungen sind nicht haltbar; sie müssen sofort verzehrt werden.
Eine Mahlzeit ansprechend anrichten und es sich beim Essen gemütlich machen – das wird häufig empfohlen, wenn Patienten über mangelnden Appetit klagen. Auch für Trinknahrungen kann dies beherzigt werden. Statt direkt aus dem Trinkpäckchen oder Plastikbecher können Flüssigkeiten in einem Glas, Cremes in einem Dessertschälchen und Suppen auf einem passenden Teller angeboten werden.
Zwar sollen die Produkte nicht verdünnt werden, doch nichts spricht gegen Ergänzungen: ein paar Beeren auf dem Getränk, gemischt mit Speiseeis als kühles Dessert, mit Obstsalat zu einer Creme oder mit frischen Kräutern oder geriebenem Käse zu einer Suppe. Verschiedene Produkte eignen sich außerdem zur Zubereitung von Speisen. Rezeptideen gibt es unter anderem bei www.was-essen-bei-krebs.de und bei den Herstellern von Trinknahrungen. So lässt sich ein als künstlich empfundener Geschmack überdecken und gleichzeitig die Mahlzeit appetitlich anrichten.