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Demenz

Wenn das Gehirn hungert

Könnte ein geschwächter zerebraler Glucosestoffwechsel eine Schlüsselrolle in der Pathologie der Demenz spielen? Diese Frage stellt sich aktuell immer nachdrücklicher, zumal bei Hirnscans von Demenzpatienten wieder und wieder ein gestörter Glucosestoffwechsel unübersehbar ist.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 10.01.2020  08:00 Uhr

Antidiabetika bei Alzheimer

Durch stetig wachsen Zweifel an der β-Amyloid-Hypothese hat die Alzheimer-Forschung wieder Fahrt aufgenommen. In etlichen klinischen Studien werden Diabetesmedikamente bei Demenzpatienten getestet. In einigen Studien wird auch untersucht, ob metabolismusfördernde Maßnahmen wie Ernährungsumstellungen oder körperliche Ertüchtigung kognitive Beeinträchtigungen verzögern oder verringern können.

Bisher sind allerdings die Ergebnisse von Diabetes-Arzneimittelstudien noch uneinheitlich. Im Jahr 2018 wurde eine Phase-III-Studie mit Pioglitazon gestoppt, nachdem in einer Zwischenanalyse nicht nachgewiesen werden konnte, dass durch die Intervention der Beginn einer leichten kognitiven Beeinträchtigung aufgrund einer Alzheimer-Krankheit verzögert werden konnte. Für andere Antidiabetika, darunter auch Insulin, deuten sich vielversprechendere Ergebnisse an.

Dr. Suzanne Craft, die Leiterin des Wake Forest’s Alzheimer’s Disease Research Centers, präsentierte auf der Internationalen Konferenz der Alzheimer’s Association im Juli vergangenen Jahres die Ergebnisse einer Phase-II- und -III-Studie nach einer 18-monatigen Anwendung von nasalem Insulin. In der Studie wurden zwei verschiedene intranasale Applikatoren getestet. Patienten, die ein Modell verwendeten, schienen davon zu profitieren, während Patienten, die ein anderen Applikator verwendeten, nicht zu profitieren schienen.

»Wir haben gelernt, dass nicht alle Applikatoren gleich sind«, sagt Craft. Sie und ihre Kollegen testen derzeit systematischer intranasale Insulin-Applikatoren, um sicherzustellen, dass der Wirkstoff auch das Gehirn erreicht. Erst dann kann eine geplante Phase-III-Studie beginnen.

Unterdessen untersucht Luchsinger, ob das Diabetes-Medikament Metformin bei Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen ein Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit stoppten kann. Metformin wird von Diabetikern ebenso wie von Nicht-Diabetikern gut vertragen.

Andere Forscher konzentrieren sich auf das GLP-1-Analogon Liraglutid, das in einer kleinen Studie aus dem Jahr 2016 die Glucosespiegel bei Alzheimer-Patienten zu stabilisieren vermochte. Ergebnisse einer größeren Studie werden in Kürze erwartet.

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