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Laborwerte

Welche Vitamine bestimmt werden

Vitamine spielen bei den Blutwerten eine untergeordnete Rolle. Bestimmt werden in der Regel die Vitamine D, B12 und A. Bei Frauen ist auch der Folsäure-Wert relevant.
Christina Hohmann-Jeddi
24.07.2024  07:00 Uhr

Folsäure

Folsäure, früher als Vitamin B9 bezeichnet, ist ein wasserlösliches, hitze- und lichtempfindliches Vitamin der B-Gruppe. Dabei handelt es sich bei Folsäure um eine synthetisch erzeugte Substanz, während die natürlich vorkommenden Verbindungen als Folate bezeichnet werden. Folate liegen etwa in Blattsalat, Spinat, Tomaten, Vollkornprodukten, Erdbeeren, Kartoffeln und Leber vor.

Folate sind ähnlich wie Vitamin B12 an einer Reihe von Stoffwechsel- und Wachstumsprozessen beteiligt, etwa an der Bildung der DNA. Bei einem Mangel kann es zu Symptomen wie Blutarmut, Verdauungsstörungen und Veränderungen an den Schleimhäuten kommen. In der Schwangerschaft ist eine gute Versorgung wichtig, damit sich beim ungeborenen Kind das Neuralrohr vollständig schließt. Um Neuralrohrdefekten vorzubeugen, wird Schwangeren eine Folsäure-Supplementation empfohlen.

Wie hoch sollten die Werte sein? Erwachsene sollten einen Folsäurewert von 3 bis 15 ng/ml Blutserum aufweisen. Zu niedrige Werte können auf eine Mangelernährung (etwa bei alkoholabhängigen oder geriatrischen Patienten) oder auf eine Aufnahmestörung, zum Beispiel bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, hinweisen. Schwangere und Patienten unter langzeitiger Therapie mit Folsäureantagonisten haben zum Teil erniedrigte Werte. Zu hohe Spiegel haben keine klinische Bedeutung.

Vitamin A

Unter Vitamin A werden mehrere fettlösliche Verbindungen wie Retinol, Retinal und Retinsäuren zusammengefasst, die im Körper eine Reihe von Funktionen haben. Sie sind unter anderem für Haut, Haare und Augen wichtig. So sind sie am Sehvorgang als Teil des Sehpigments beteiligt. Zudem spielen sie eine Rolle bei der Genexpression und sind somit für Wachstum und Differenzierung von Zellen von Bedeutung. Den Serumspiegel von Vitamin A zu bestimmen, kann bei Malabsorptionsstörungen, bei Nachtblindheit oder bei Verdacht auf eine Überdosierung indiziert sein.

Vitamin-A-Mangel liegt laut Weltgesundheitsorganisation vor, wenn der Serumspiegel weniger als 0,1 mg/l beträgt. Werte zwischen 0,1 und 0,2 mg/l gelten bereits als kritisch niedrig. Weltweit gesehen ist Vitamin-A-Mangel der häufigste Vitaminmangel; er ist in Entwicklungsländern, vor allem in Asien, weit verbreitet. In Industrieländern kommt ein Vitamin-A-Mangel dagegen selten vor und betrifft in der Regel Personen mit einer Malabsorption, Leberstörung oder Alkoholmissbrauch.

Ein Mangel kann zu Nachtblindheit, anderen Augenbeschwerden wie Austrocknung der Cornea und Konjunktivitis oder Linsentrübung bis hin zur Erblindung führen. Weitere Beschwerden sind eine erhöhte Infektanfälligkeit, trockene Haut, Durchfälle und Wachstumsstörungen bei Kindern.

Zu hoch dürfen die Vitamin-A-Werte aber auch nicht sein: Ab einem Bereich von 1,4 mg/l wirkt das Vitamin toxisch. Eine Überdosierung von entsprechenden Supplementen oder ein zu hoher Konsum von stark Vitamin-A-haltigen Nahrungsmitteln (Leber) kann akut zu erhöhtem Hirndruck, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen. Langfristig kann eine Intoxikation trockene Haut, Photophobie, Geruchsstörungen, Haarausfall, Entmineralisierung der Knochen und Skelettschmerzen verursachen.

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