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Infektionsforschung

Welche Rolle spielt das Mikrobiom bei Covid-19?

Kann das Mikrobiom im Darm oder an der Eintrittspforte des Coronavirus, dem Mund-Rachen-Bereich, den Verlauf einer SARS-CoV-2-Infektion beeinflussen? Und wie wirkt sich die Virusinfektion auf die Mikrobenzusammensetzung aus? Diesen Fragen gehen Forscherteams derzeit nach und liefern erste Ergebnisse.
Christina Hohmann-Jeddi
09.07.2021  18:00 Uhr

Mehr Neisseria, besseres Überleben

Gibt es einen Biomarker für schwere Verläufe? Bei der Analyse fiel auf, dass Patienten, die an Covid-19 verstorben sind, vor allem deutlich weniger Neisseria- und Haemophilus-Spezies aufwiesen als Patienten, die nicht an der Infektion verstorben sind. »Wer mehr Neisseria im Rachen hat, hat eine größere Chance zu überleben«, so Stein-Thöringer.

Seiner Meinung nach sind diese Spezies als Biomarker für Mortalität geeignet, wenn die Probe zu einem frühen Zeitpunkt der Erkrankung beziehungsweise der Hospitalisierung genommen wird. Diese Ergebnisse müssten noch in weitere Studien repliziert und vor allem die Rolle der Neisseria- und Haemophilus-Arten genauer untersucht werden. Warum diese einen schützenden Effekt haben, sei bislang unklar.

Interessanterweise kam eine US-amerikanische Arbeitsgruppe um Carter Merenstein von der University of Pennsylvania in Philadelphia zum gleichen Ergebnis: In der Untersuchung hatten Patienten mit schwererem Covid-19-Verlauf eine signifikant niedrigere relative Häufigkeit von Neisseria-, Haemophilus- und Actinomyces-Spezies, die zum normalen oropharyngealen Mikrobiom gehören, als Patienten mit mildem Verlauf. Auch das US-Team fand bei hospitalisierten Covid-19-Patienten ein deutlich gestörtes oropharyngeales Mikrobiom, das sich von dem von Nichtinfizierten unterschied und mit dem Schweregrad der Erkrankung assoziiert war. Die Daten stellte das Team im April auf dem Preprint-Server »MedRxiv« vor.

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