Weitere Unklarheiten bei digitalen Impfnachweisen |
Der digitale Impfnachweis soll in der zweiten Hälfte des 2. Quartals 2021 in Betrieb gehen. Damit könnte er bereits ab Ende nächster Woche starten. Der Nachweis soll folgendermaßen funktionieren: Die Impfdaten, also beispielsweise wann die Impfung erfolgt ist oder welcher Impfstoff verimpft wurde, werden in ein System, das im geschützten Bereich der Telematik-Infrastruktur angesiedelt ist, eingegeben. Für die Impfzentren wird laut BMG-Sachstandsbericht »eine sichere technische Anbindung an das Back-End mittels Hardwaretoken erfolgen.«
Damit wird ein sogenanntes Impfzertifikat im Back-End erstellt und ein 2D-Barcode erzeugt. Dieses sollen die geimpften Personen direkt mit einer entsprechenden Handy-App abscannen können. Sowohl diese App als auch die Zertifikate werden derzeit von IBM vorbereitet, informiert das BMG. IBM hatte gemeinsam mit den Firmen Ubirch, govdigital und Bechtle den Auftrag erhalten, den digitalen Nachweis zu entwickeln. Die Apps sollen mindestens in den App-Stores von Google (Android) und Apple (iOS) bereitgestellt werden. Eine weitere Verfügbarkeit im App-Store von Huawei sei derzeit in Prüfung. Zudem soll der digitale Impfnachweis auch »kurzfristig« in die Corona-Warn-App integriert werden können, teilt das BMG mit. Dazu würden IBM und SAP/T-Systems International, die die Corona-Warn-App entwickeln, bereits eng zusammenarbeiten.
In den Bereichen der kassenärztlichen Versorgung sowie bei den Betriebsärzten werden hierfür derzeit »praktikable Lösungen zur Bereitstellung von digitalen Impfzertifikaten entwickelt«, so das BMG. Der digitale Impfnachweis soll damit den europäischen Anforderungen entsprechen und somit auch im EU-Ausland akzeptiert werden, heißt es im BMG-Papier.
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