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Epidemie in China

Was über das neue Coronavirus bislang bekannt ist

Die Zahl nachgewiesener Erkrankungen steigt weiter – Experten sehen das neue Virus aus der Familie der Coronaviren vor allem für Menschen mit schweren Vorerkrankungen als Gefahr an. Schlangen könnten das Reservoir sein.
PZ/dpa
24.01.2020  10:02 Uhr

Das Virus und sein Ursprung

Es handelt sich um ein neuartiges Coronavirus mit dem Kürzel 2019-nCoV. Chinesische Wissenschaftler haben am 10. Januar die Genomsequenz aus einer Probe eines Infizierten veröffentlicht. Demnach gibt es viele Ähnlichkeiten mit dem SARS-Erreger, vor allem bei den sogenannten Envelope-Proteinen der Virushülle. Coronaviren haben spezielle Spike-Proteine auf der Oberfläche, die ihnen unter dem Elektronenmikroskop ihren charakteristischen Kranz (lateinisch corona) verleihen.

Bei den SARS-Viren können diese Spike-Glykoproteine an den humanen transmembranen ACE2-Rezeptor der menschlichen Wirtszelle binden. Das ist der Angiotensin-Converting Enzyme-2-Rezeptor. Er ist homolog, aber nicht identisch mit dem bekannten ACE aus dem Renin-Angiotensin-System. Er wird im Herzen, in der Lunge und im Gastrointestinaltrakt exprimiert. Laut einem aktuell im Fachjournal »JAMA« veröffentlichten Artikel (DOI: 10.1001/jama.2020.0757) könnte das neue Coronavirus wie SARS-CoV in der Lage sein, den ACE2-Rezeptor zu nutzen.

Die Epidemie hat ihren Ausgangspunkt möglicherweise auf einem Markt in der Millionenstadt Wuhan, auf dem neben Geflügel auch Wildtiere wie Fledermäuse und Schlangen verkauft wurden. Chinesische Wissenschaftler veröffentlichten am Donnerstag im »Journal of Medical Virology«  (DOI: 10.1002/jmv.25682) eine Analyse, wonach 2019-nCoV ein rekombinantes Virus aus einem Fledermaus-Coronavirus und einem weiteren Coronavirus unbekannter Quelle sein könnten. Die Forscher vermuten, dass es sich dabei um Schlangen handelt. Um welche Art genau, schreiben sie nicht.

Symptome und Inkubationszeit

Typische Symptome einer Atemwegserkrankung mit 2019-nCoV sind nach derzeitigem Wissensstand Fieber, trockener Husten und Kurzatmigkeit. Die Inkubationszeit beträgt meist etwa zehn Tage. Wie der Direktor der nationalen Gesundheitskommission, Ma Xiaowei, am 26. Januar in Peking berichtete, sei die kürzeste registrierte Zeitspanne aber auch nur ein Tag gewesen – die längste 14 Tage. Die Infizierten seien in dieser Zeit bereits ansteckend, auch wenn noch keine Symptome erkennbar seien. Das unterscheide die neue Variante des Coronavirus von dem eng verwandten SARS-Erreger, der die Pandemie 2002/2003 ausgelöst hatte.

Eine Studie im Journal «Lancet» hatte zuvor schon ergeben, dass das Virus auch von Personen weitergegeben werden könne, die noch keine Erkältungssymptome zeigen. Die Forscher bezogen sich auf eine Familie in der chinesischen Stadt Shenzhen. Zwei Mitglieder hatten in Wuhan Kontakt zu einem erkrankten Verwandten im Krankenhaus. Am Ende hatten sechs Familienmitglieder das Virus, darunter eines, das nicht einmal in Wuhan war. Ein infiziertes Kind zeigte keine Symptome.

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