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Jugendsprache

Was reden die da?

Für Eltern kann es mühsam sein, Gesprächen zu folgen, die ihre Kinder untereinander oder im Freundeskreis führen. Sprechen Jugendliche eine andere Sprache?
Ulrike Abel-Wanek
07.12.2022  07:00 Uhr

Was Jugendjargon ausmacht

Eins seiner typischen Merkmale ist die Kurzlebigkeit, jugendliches Vokabular veraltet schnell und wird durch neue Wortschöpfungen ersetzt. Andererseits schwappen Begriffe auch in die Standardsprache über und setzen sich dort fest. »Wörter wie ›geil‹ und ›cool‹ waren ursprünglich jugendsprachliche Varietäten, sind heute aber weitgehend im alltagssprachlichen Gebrauch«, stellt Marx fest. Häufig zu hören sind auch arabische Einflüsse (Wallah: Ich schwöre) oder Abkürzungen (lul; abgewandelte Form von lol: laughing out loud). Immer noch gebräuchliche Begriffe wie »Tumult« und »Randale« stammen bereits aus Zeiten vor mehr als 200 Jahren, als Studierende gegen Bürgertum und Obrigkeiten auf die Straße gingen (1).

Jugendsprachlicher Stil ist gekennzeichnet durch kurze knappe Sätze, denen Artikel und Präpositionen häufig fehlen. Sich von den Vorstellungen und Lebensweisen der Erwachsenen abzugrenzen und eine eigene Identität zu entwickeln, sind zentrale Motive für die Ausbildung ihres Jargons. Junge Menschen sind dabei ausgesprochen kreativ. Wörter werden oft nicht neu erfunden, sondern umgedeutet. »Das jugendsprachliche ›porno‹ hat nicht zwangsweise mit sexuell explizitem Filmmaterial zu tun, als Wertadjektiv drückt der Begriff eine positive Haltung gegenüber einer Sache aus«, schreibt der Jugendsprachforscher Nils Uwe Bahlo (2).

Typisch sind aber auch Neuschöpfungen wie zum Beispiel »angetörnt«, die Übernahme von Anglizismen wie »tindern« und das Verschmelzen bekannter Wörter wie »Ohrgasmus«, wenn sich etwas gut anhört. Sexualität spielt in einem umwälzenden Reifeprozess wie der Pubertät eine zentrale Rolle und ist entsprechend fester Bestandteil der Jugendsprache. Sexualisierte und Vulgärsprache soll aber auch provozieren und markiert die Grenze zur Sprache der Erwachsenen, was bei Älteren nicht immer gut ankommt. Dabei verlaufen die sprachlichen Distanzierungsprozesse oft nicht bewusst ab, sind eher Teil einer Kultur des Spaßes und demonstrieren Solidarität mit der eigenen Gruppe, in der es um Vergnügen oder einfach auch um Sprachwitz geht.

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