Was lernen wir aus der Pandemie, Herr Streeck? |
Alexander Müller |
07.03.2025 12:00 Uhr |
Und noch eine Lehre aus der Pandemie: Streeck würde die Apotheken als häufige Kontaktstelle zu Bürgerinnen und Bürgern bei Impfungen stärker einbinden. Zu Coronazeiten sei das im Grunde fast schon zu spät geschehen. Der frisch gewählte CDU-Abgeordnete würde das Impfangebot vor allem bei Totimpfstoffen gerne ausweiten.
Um hier künftig aktiver mitgestalten zu können, hat Streeck sich im Bundestag für einen Platz im Gesundheitsausschuss oder Wissenschaftsausschuss beworben. Im Gesundheitswesen brauche es jetzt den Mut zu »radikalen Veränderungen«, so Streeck. »Wir haben ein Gesundheitswesen, das im Moment kollabiert.« Der amtierende Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe zwar viele richtige Diagnosen gestellt, aber leider noch nicht die richtige Therapie gefunden. Ein dezidiertes Primärarztsystem kann sich Streeck gut vorstellen, aber auch eine gestärkte Rolle der Apotheken, um die Gesundheitskompetenz der Bürgerinnen und Bürger insgesamt zu verbessern.
Sogar die Möglichkeit zur eigenen Untersuchung würde Streeck den Apotheken gerne einräumen, inklusive einer begrenzten Kompetenz zur Verordnung einiger Medikamente für die Erstbehandlung. »Da können die Apotheken dem Gesundheitswesen und damit auch den Ärzten, enorm viel unter die Arme greifen und es würde auch zu einer Stärkung der örtlichen Apotheken führen, gerade auch im ländlichen Bereich.«
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