Was kommt in den nächsten drei Monaten? |
Brigitte M. Gensthaler |
15.09.2022 11:30 Uhr |
Auch bei den Covid-19-Therapeutika hat sich viel getan, wie Professor Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz von der Goethe-Universität Frankfurt am Main berichtete. Aktuell gibt es drei Gruppen antiviraler Substanzen: monoklonale Antikörper wie Sotrovimab (Xevudy®) und die Kombination Tixagevimab/Cilgavimab (Evusheld®), Polymerase-Hemmstoffe wie Molnupiravir (Lagevrio®) und Remdesivir (Veklury®) sowie den Protease-Inhibitor Nirmatrelvir kombiniert mit Ritonavir (Paxlovid™). Eventuell könnten die Enzymhemmer auch kombiniert werden.
Laut den Therapieempfehlungen von neun Fachgesellschaften sind Antikörper und Paxlovid die Mittel der ersten Wahl bei Patienten mit entsprechenden Risikofaktoren; Mittel der zweiten Wahl ist Molnupiravir. Schubert-Zsilavecz sieht noch viel Forschungsbedarf. »Wir brauchen noch mehr Protease- und Polymerase-Hemmstoffe, damit wir künftig auch Kombitherapien anbieten können. Damit können auch Resistenzen verhindert werden.«
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.