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Demenzprävention

Was ist wirklich effektiv?

Kann man einer Demenz vorbeugen? Ja, sagt ein britisch-amerikanisches Wissenschaftler-Team und nennt zwölf veränderbare Risikofaktoren. Setzt man hier konsequent an, könnte man – laut Modellrechnungen – 40 Prozent aller Demenzfälle verzögern oder verhindern.
Brigitte M. Gensthaler
21.09.2020  10:00 Uhr

Seit Längerem sind neun potenzielle Risikofaktoren bekannt, die mit der Entstehung von Demenz zusammenhängen und beeinflussbar sind. Dazu gehören niedriger Bildungsstand, Hypertonie, schlechtes Hören, Rauchen, Übergewicht, Depression, Diabetes, mangelnde körperliche Aktivität und wenig Sozialkontakte. Die Forscher um Professor Dr. Gill Livingston vom University College London haben nun drei weitere modifizierbare Risikofaktoren mit überzeugender Evidenz identifiziert. Dies sind exzessiver Alkoholkonsum, Kopf- und Hirnverletzungen und Luftverschmutzung, schreiben sie in ihrer Publikation in der Fachzeitschrift »The Lancet«.

In einem Modell zur Demenzprävention errechnen sie, dass diese zwölf Risikofaktoren für insgesamt 40 Prozent der weltweiten Demenzfälle verantwortlich sind. Diese könnten also theoretisch verhindert oder wenigstens hinausgezögert werden. »Das Potenzial zur Prävention ist hoch und könnte noch höher sein in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen die Demenzerkrankungen mehr zunehmen als in hoch entwickelten Ländern.« Die Experten fordern, Präventionsmaßnamen auf staatlicher und individueller Ebene ehrgeizig und konsequent anzugehen. »Es ist nie zu früh und nie zu spät im Leben für die Demenzprävention.« Sie geben eine Reihe von klaren Empfehlungen:

  • Systolischen Blutdruck von 130 mmHg oder niedriger im mittleren Lebensalter anstreben. »Die antihypertensive Behandlung des Bluthochdrucks ist die einzige bekannte effektive präventive Medikation in puncto Demenz.« 
  • Hörgeschädigte Menschen ermutigen, ein Hörgerät zu tragen; Hörschäden vermeiden durch geeigneten Schutz vor starkem Lärm.
  • Luftverschmutzung und Zigarettenrauch reduzieren.
  • Kopfverletzungen vorbeugen.
  • Alkoholge- und missbrauch einschränken.
  • Mit dem Rauchen gar nicht erst anfangen und Rauchstopp fördern.
  • Gute Ausbildung für alle Kinder.
  • Übergewicht reduzieren und damit auch Diabetes. Körperliche Aktivität steigern. 
  • Mögliche andere Risikofaktoren für Demenz, zum Beispiel schlechten Schlaf, mit Lebensstilinterventionen angehen und die allgemeine Gesundheit verbessern.
  • Soziale Ungleichheit bekämpfen und Menschen mit Demenz schützen.
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