Was die Entzündungswerte aussagen |
Christina Hohmann-Jeddi |
18.10.2023 09:00 Uhr |
Neben den genannten Entzündungsmarkern können auch weitere Parameter bestimmt werden, etwa die Konzentration von Interleukinen im Blut (vor allem IL-6) oder von Procalcitonin, ein in der Schilddrüse gebildetes Prohormon des Calcitonins. Procalcitonin wird aus bisher nicht verstandenen Gründen bei bakteriellen Infektionen verstärkt gebildet und kann daher zur Unterscheidung zwischen bakteriellen und viralen Infektionen genutzt werden.
Insgesamt sind Entzündungsmarker wertvolle Werkzeuge in der Labordiagnostik, die helfen, Entzündungen zu identifizieren und zu überwachen, um sie angemessen behandeln zu können. Die Interpretation der Ergebnisse erfordert jedoch immer eine Abwägung des Gesamtbildes des Patienten und seiner Krankengeschichte. Da Entzündungsmarker in der Regel nicht spezifisch sind, werden weitere Untersuchungen benötigt, um ihre Ursache zu identifizieren. Da es zudem keinen eindeutigen Entzündungsmarker gibt, werden gleich mehrere Parameter zusammen bestimmt.
Was bedeutet ein Kreatininwert von 1,7 mg/dl? Worauf deutet ein erhöhter CRP-Wert hin? Solche Fragen können sich auch in der Apotheke bei der Beratung stellen. In einer Serie gibt die PZ einen Überblick über wichtige Laborparameter, die man durch Untersuchungen von Blut- oder Urinproben ermitteln kann.