Für die verschiedenen chronischen Erkrankungen gebe es eine ganze Reihe von Empfehlungen: Immunsupprimierte sollten beispielsweise gegen Influenza, Pneumokokken, Herpes zoster, Hepatitis B, Meningokokken und HPV geimpft werden. Bruckhoff räumte dabei auch mit verbreiteten Falschinformationen auf. So lösten Impfungen bei Patienten mit Multipler Sklerose keine Krankheitsschübe aus – das Gegenteil sei der Fall. Auch die Annahme, Patienten mit Lebererkrankungen sollten nicht gegen Hepatitis geimpft werden, sei falsch. Impfungen gegen Hepatitis A und B seien vielmehr angezeigt, um weitere Schäden an der Leber zu vermeiden. Sein Fazit: Für chronisch Kranke und vor allem für Immunsupprimierte sind Impfungen eine wichtige Schutzmaßnahme. Um die Impfquoten zu erhöhen, könnten auch Apothekerinnen und Apotheker Patientenkontakte nutzen, um den Impfstatus zu überprüfen.