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Diskussion

Warum ganzjähriges Impfen für Apotheken Vorteile bietet

Apothekerinnen und Apotheker sollten nicht nur gegen Grippe und Covid-19, sondern gegen weitere Erkrankungen impfen dürfen – das forderten Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema »Potenziale und Chancen – Impfen in der Apotheke« am Freitag auf der Expopharm.
AutorKontaktAnne Orth
Datum 14.10.2024  09:00 Uhr

Routinen entwickeln

Diese Ansicht vertrat auch Iris Blaschke, Leitende Apothekerin aus Bayern. »Wenn wir mit allen Totimpfstoffen impfen dürfen, wird es für die Patientinnen und Patienten normal werden, sich in einer Apotheke immunisieren zu lassen«, argumentierte sie. Auch für die Pharmazeuten sei es vorteilhaft, wenn sie ganzjährig impfen könnten. Dann könnten sie Routinen entwickeln und hätten eine bessere Auslastung der Räume für die Impfangebote. Um Vorbehalte der Ärzteschaft gegen Impfungen in Apotheken zu entkräften, plädierte Blaschke dafür, den Medizinern zu verdeutlichen, »dass wir ihnen nichts wegnehmen«. Denn Apotheker impften schließlich zu Zeiten, in denen die Praxen geschlossen haben.

Gespräche zum Thema mit der Ärzteschaft hält Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR), ebenfalls für sinnvoll. Diese fänden auch bereits statt. »Die Ärzte sehen es kritisch, dass Apotheker impfen. Sie sehen aber auch, dass die Erreichbarkeit ihrer Praxen begrenzt ist«, so Preis. Angesichts des Ärztemangels sieht er die »Apotheke der Zukunft« als Anlaufstelle für Patienten auch bei Erkrankungen. Darauf sollten sich die Inhaberinnen und Inhaber vorbereiten.

Befragung in Nordrhein zeigt hohes Interesse

Apothekerinnen und Apotheker sollten ganzjährig impfen dürfen, forderte auch Preis. Das würde noch wesentlich mehr Kolleginnen und Kollegen motivieren, in ihren Offizinen Impfungen anzubieten. So habe eine Befragung des AVNR ergeben, dass die Möglichkeit zum Angebot ganzjähriger Impfungen die Zahl der Apotheken mit Impfangebot voraussichtlich verdoppeln würde.

Nach Angaben der ABDA impfen derzeit bundesweit etwa 1600 Apotheken – also fast jede zehnte Apotheke in Deutschland. In Nordrhein-Westfalen sind es laut Preis mit 20 Prozent wesentlich mehr.

Dokumentation kostet viel Zeit

Doch warum impfen bundesweit erst relativ wenige Apothekerinnen und Apotheker? Laut Ina Lucas, Präsidentin der Apothekerkammer Berlin, benötigen die Pharmazeuten in den Vor-Ort-Apotheken im Moment noch sehr viel Zeit für die Dokumentation rund ums Impfen. Die Kolleginnen und Kollegen, die bereits impften, hätten aber viel Freude daran. »Wir brauchen ein flächendeckendes Impfangebot in Apotheken«, machte auch Lucas deutlich.

Rüdinger plädierte ebenfalls dafür, dass sich noch mehr Apotheker fürs Impfen öffnen. Was das Honorar angehe, sei allerdings »noch Luft nach oben«, befand die Vorsitzende des Berliner Apothekervereins.

Für Ramin Heydarpour, Market Asset Manager bei Pfizer, ist die Sache klar: »Apotheken sind mit der beste Ort, um zu impfen und die Impfquote zu erhöhen.« Durch lange Öffnungszeiten böten sie Patienten einen niedrigschwelligen Zugang zu Impfleistungen. Auch für Notfälle im Zusammenhang mit Impfungen, die extrem selten aufträten, seien Apotheker durch Schulungen bestens vorbereitet. Heydarpour appellierte an alle Akteure im Gesundheitswesen, zusammenzuarbeiten, um die Impfquoten zu erhöhen.

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