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Lebererkrankungen

Warum die Thrombozyten so wichtig sind

Ist die Leber nachhaltig geschädigt, sinkt oft die Thrombozytenzahl: Patienten mit Leberzirrhose haben zu drei Vierteln eine Thrombozytopenie. Für das Blutungsrisiko der Betroffenen ist das sogar relevanter als der INR-Wert.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 07.09.2021  15:30 Uhr

Entscheidend für das Blutungsrisiko

»Niedrige Thrombozytenzahlen sind deshalb so kritisch, weil sie für das Blutungsrisiko der Patienten bei invasiven Eingriffen wichtiger sind als die Blutungszeit und der INR-Wert«, erklärte Professor Dr. Jens Marquardt vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck. Denn bei einer Verletzung bildet sich zuerst ein sogenannter weißer Thrombus aus Thrombozyten, der zwar weniger stabil ist als der sekundäre, fibrinhaltige Gerinnungsthrombus, aber die Blutung zunächst stoppt.

Patienten mit Leberzirrhose müssen sich häufig invasivenEingriffen unterziehen, zum Beispiel Leberbiopsien, Parazentesen, um Ödemflüssigkeit aus dem Bauch abzulassen, oder zahnärztlichen Behandlungen. Abhängig von der Thrombozytenzahl des Patienten und vom Risiko des Eingriffs müssen Ärzte dann vorher abschätzen, ob er vorgenommen werden kann oder nicht – laut Marquardt häufig eine sehr schwierige Entscheidung.

Die Gabe von Thrombozytenkonzentraten (TK) sei aus mehreren Gründen keine befriedigende Lösung für dieses Problem. Denn sie sei mit einer Volumenbelastung verbunden, wodurch wiederum der Portalvenendruck und in der Folge das Blutungsrisiko steige, wirke sie – wenn überhaupt – nur vorübergehend, sei teuer und mit einem hohen logistischen Aufwand verbunden. Die Gabe eines Thrombopoetin-Rezeptoragonisten wie Lusutrombopag sei effektiver und einfacher: Die Patienten nehmen über sieben Tage einmal täglich eine 3-mg-Tablette Mulpleo ein, dann sind zwei Tage Pause und ab Tag 9 kann bei entsprechend hoher Thrombozytenzahl der invasive Eingriff erfolgen.

Lusutrombopag stimuliert die Transmembrandomäne von TPO-Rezeptoren auf hämatopoetischen Stammzellen und Megakaryozyten. Dadurch wird die Thrombopoese stimuliert und die Thrombozytenkonzentration steigt. In Studien wurde die Therapie im Allgemeinen gut vertragen: Kopfschmerzen traten bei 4,7 Prozent der Behandelten auf und waren damit die häufigsten gemeldeten Nebenwirkungen (Placebogruppe: 3,5 Prozent).

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