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Mehr als gut riechen

Warum der Geruchssinn so wichtig ist

Corona ist nur eine der möglichen Ursachen für Geruchsverlust, auch Krankheit oder Unfälle können das auslösen. Es beeinträchtigt das Leben stärker als viele denken: Was Riechen mit Gefühlen zu tun hat.
dpa
03.08.2022  15:00 Uhr

Wir kommunizieren auch über unseren Geruch

Angst, Stress, Frust – all das lässt den Körper Moleküle erzeugen, die sich im Achselschweiß nachweisen lassen und die andere Menschen wahrnehmen können. Die Konzentration ist aber so schwach, dass das meist unbewusst passiert. «Die Menschen kommunizieren richtig über Düfte und Gerüche», sagt Professor Dr. Thomas Hummel, Leiter des interdisziplinären Zentrums «Riechen und Schmecken» am Uniklinikum Dresden, der dpa. «Wenn man einen Infekt ausbrütet, ändert sich der Körpergeruch. Wenn sich die Laune ändert, man sich fürchtet oder freut, all das teilt man mit. Ich kann zum Beispiel bei meiner Frau riechen, wenn sie nervös ist.» Was es genau ist, kann der Arzt und Pharmakologe nicht sagen. «Es ist kein Duft, der einem in die Nase springt. Man nimmt es unterschwellig wahr.»

Diese Kommunikation sei besonders ehrlich, weil der Aussendende sie nicht verändern könne, sagt Dr. Bettina Pause, Professorin für Biologische Psychologie und Sozialpsychologie an der Universität Düsseldorf. «Ich möchte jetzt mal nach Freude riechen, obwohl ich ängstlich bin – das geht nicht», sagte sie 2021 bei einem Vortrag im Kortizes Institut für populärwissenschaftlichen Diskurs. Man könne Parfüm aufsprühen, die Angstmoleküle würden aber trotzdem produziert.

Geruchssinn beeinflusst stark die Partnerwahl

Ob man sich gut riechen kann, spielt natürlich auch eine sehr wichtige Rolle beim Sexualverhalten: Nach Angaben von Pause können Menschen gegenseitig das Immunsystem riechen. Menschen mit ähnlichem Immunsystem vermeide man als Liebespartner, sagte Pause. Das mache Sinn: Partner mit möglichst unterschiedliche Immunsystemen könnten auch viele unterschiedliche Gene an ihren Nachwuchs vererben.

Bei Freundschaften ist es ganz anders: «Das bei weitem ähnlichste System zwischen Freunden ist die Genfamilie der geruchlichen Sinneszellen», sagt Pause. «Freunde sind sich darin ähnlich, wie sie die Welt geruchlich wahrnehmen.»

«Der Geruchssinn ist aber auch entscheidend für die Inzestschranke», sagt Berlit. «Dass man keine sexuellen Beziehungen zu engen Verwandten hat, läuft über den Geruchssinn – auch, wenn das bewusst gar nicht wahrgenommen wird.»

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