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Metaanalyse
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Vitamin D schützt nicht vor Knochenbrüchen

Die Supplementation von Vitamin D schützt weder vor Knochenbrüchen noch vor Stürzen und verbessert auch nicht die Knochendichte von Erwachsenen . Das ergab eine Metaanalyse von 81 klinischen Studien, die nun im Fachjournal »The Lancet Diabetes & Endocrinology« veröffentlicht wurde. 
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 09.10.2018  15:14 Uhr

Schon seit Längerem wird älteren Menschen die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten zur Osteoporose-Prophylaxe empfohlen. Einige größere Reviews hatten allerdings keine Wirksamkeit der Supplementation zeigen können. »Seit der letzten großen Überprüfung der Evidenz aus dem Jahr 2014 sind mehr als 30 randomisierte kontrollierte Studien zu Vitamin D und Knochengesundheit publiziert worden, was fast eine Verdoppelung der Evidenz darstellt«, erklärt Hauptautor Dr. Mark Bolland von der University of Auckland, Neuseeland, in einer Mitteilung des Journals.

Daher führten die Forscher um Bolland eine neue Metaanalyse durch, in die sie die Daten von 81 klinischen Studien miteinbezogen. Die Mehrheit von diesen untersuchte den Effekt von Vitamin D allein, also nicht in Kombination mit Calcium, und wies eine Studiendauer von einem Jahr oder weniger auf. Bei den meisten (77 Prozent der Studien) waren Frauen über 65 Jahre eingeschlossen und bei mehr als zwei Drittel der Studien erhielten die Probandinnen täglich mehr als 800 IU. In mehr als der Hälfte der Studien wiesen die Frauen 25-Hydroxy-Vitamin-D-Serum-Konzentrationen von weniger als 50 nmol/l auf, was häufig als Grenzwert für zu niedrige Spiegel gilt. In nur 6 Prozent der Studien wiesen die Probandinnen einen Vitamin-D-Mangel auf (mit Serumkonzentrationen unter 25 nmol/l).

Der Analyse zufolge senkt die Einnahme von Vitamin D – egal ob in hohen oder niedrigen Dosen – das Risiko für Knochenbrüche oder Stürze nicht. Es war auch keine klinisch relevante Verbesserung der Knochendichte zu ermitteln. Die Autoren um Bolland empfehlen daher Osteoporose-Leitlinien, die noch entsprechende Empfehlungen enthalten, zu ändern. In Deutschland wird die isolierte Zufuhr von Vitamin D zur Osteoporose-Prävention ohnehin nicht empfohlen. In der Leitlinie des Dachverbands Osteologie von 2017 wird empfohlen, dass die Zufuhr von 1000 mg Calcium und 800 IE Vitamin D über die Nahrung beziehungsweise Sonnenlichtexposition sichergestellt werden sollte. Supplemente sollten eingenommen werden, wenn diese Menge nicht sicher erreicht werden kann.

Kombination hilft auch nicht

Bereits vor einem halben Jahr kamen Forscher um Jia-Guo Zhao vom Tiajin Hospital in Tiajin, China, in einerr Metaanalyse zu demselben Ergebnis: Supplemente, die entweder Calcium, Vitamin D oder die Kombination aus beiden enthielten, schützten nicht vor neuen Frakturen. Dies galt unabhängig von der Dosis der Präparate, dem Geschlecht der Probanden und ihrer Vitamin-D-Serum-Spiegel. In die im Fachjournal »JAMA« veröffentlichten Metaanalyse warendie Daten aus 33 klinischen Studien mit fast 50.000 Personen eingeflossen. 

Foto: Shutterstock/NatchaS

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