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Ensitrelvir aus Japan

Virenhemmer verkürzt Corona-Symptome um einen Tag

Der in Japan zugelassene Wirkstoff Ensitrelvir hemmt genau wie Nirmatrelvir die 3C-Protease von SARS-CoV-2. Eine neue Studie zeigt, dass Ensitrelvir die Dauer von leichtem Covid-19 um etwa einen Tag verkürzen kann.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 13.02.2024  10:30 Uhr

Die 3-Chymotrypsin-like Protease (3CLpro) von SARS-CoV-2 wird als Target von verschiedenen Arzneistoffen adressiert. Neben Nirmatrelvir (zusammen mit Ritonavir in der EU als Paxlovid® zugelassen) sind das Simnotrelvir, das seit Anfang 2023 China erhältlich ist, und Ensitrelvir (Xocova®), das in Japan seit September 2023 mit einer Notfallzulassung auf dem Markt ist. Zu dem letztgenannten Wirkstoff sind nun Phase-III-Daten im Fachjournal »JAMA Network open« erschienen, auf deren Grundlage Hersteller Shionogi die US-Zulassung anstrebt.

An der Studie nahmen 1821 Patienten im Alter von 12 bis 70 Jahren aus Japan, Vietnam und Südkorea teil, die eine Behandlung mit Ensitrelvir oder Placebo innerhalb von 72 Stunden bis 120 Stunden nach Erkrankungsbeginn begannen. Die Behandlung erfolgte zwischen Februar und Juli 2022, als die Omikron-Subvarianten vorherrschten. Das Follow-up betrug 28 Tage. Ensitrelvir wurde in zwei verschiedenen Dosierungen gegeben: am ersten Tag 375 mg gefolgt von 125 mg einmal täglich oder 750 mg am ersten Tag gefolgt von 250 mg täglich über jeweils insgesamt fünf Tage. Eine dritte Gruppe erhielt Placebo.

Unter Placebo waren die Patienten, die die Einnahme innerhalb von 72 Stunden nach Erkrankungsbeginn begonnen hatten, im Schnitt nach 192,2 Stunden von den fünf Hauptsymptomen (verstopfte oder laufende Nase, Halsschmerzen, Husten, erhöhte Temperatur und niedrige Energie/Müdigkeit) genesen gegenüber 167,9 Stunden unter 125 mg Ensitrelvir. Die Genesung trat also 24,3 Stunden früher ein. Anders ausgedrückt: Ohne Ensitrelvir hielten die Symptome acht Tage lang an, mit Ensitrelvir sieben Tage. In der 250-mg-Gruppe vergingen 171,2 Stunden bis zur Symptomfreiheit. Ein Vorteil für Ensitrelvir ließ sich allerdings nicht mehr erkennen, wenn die Einnahme später als 72 Stunden nach Einsetzen der Symptome begonnen wurde.

Nebenwirkungen traten bei 44,2 beziehungsweise 53,6 Prozent der Probanden unter Ensitrelvir auf gegenüber 24,8 Prozent unter Placebo. Die meisten unerwünschten Ereignisse waren mild und folgenlos. Am häufigsten kam es zu einem Abfall des HDL-Blutfettwertes und Kopfschmerzen.

Die Studienautoren sehen vor allem einen sozioökonomischen Effekt: Kürzer Ansteckungs- und Erkrankungsdauer und damit weniger Produktivitätsabfall. Eine Limitation der Studie aus europäischer Sicht ist, dass nur Personen asiatischer Herkunft an der Studie teilnahmen.

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