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Coronavirus-Pandemie
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Vier Hilfsorganisationen – ein Ziel

Angesichts der Corona-Krise arbeiten derzeit wie die Apotheker in den Offizinen auch die vier Hilfsorganisationen Action medeor, Apotheker Helfen, Apotheker ohne Grenzen Deutschland und das Deutsche Institut für Ärztliche Mission (Difäm) am Limit.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 06.04.2020  17:40 Uhr
Hilfsgüter von Handelsbeschränkungen ausnehmen

Hilfsgüter von Handelsbeschränkungen ausnehmen

Sorgen macht den Hilfsorganisationen die nationale Abschottung im Hinblick auf Hilfslieferungen. Es müsse möglich sein, dass Hilfsgüter von Handelsbeschränkungen oder Festsetzungen an Zollgrenzen ausgenommen werden, um ihr Ziel zu erreichen. Die internationale Solidarität dürfe nicht vergessen werden. »Wir müssen den Menschen in Not auch in dieser großen Krise in jeder Hinsicht zur Seite stehen«, machen sie eindringlich deutlich.

In diesem Zusammenhang zeigen sich AoG und AH über das Engagement der Fachstelle für Pharmazeutische Entwicklungszusammenarbeit des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission (Difäm) in Tübingen besonders erfreut. Dieses arbeitet eng mit kirchlichen Gesundheitspartnern in zwölf afrikanischen Ländern zusammen. Schwerpunktländer mit hohem Bedarf seien unter anderem Liberia, die Republik Tschad und die Demokratische Republik Kongo.

Unterstützt das Difäm insbesondere kirchliche Zentralapotheken nicht nur bei der Versorgung von Gesundheitseinrichtungen, sondern auch beim Aufbau von Qualitätssicherungs- und -kontrollsystemen, so setze sich die Institution derzeit auch für die lokale Produktion von Desinfektionsmitteln nach WHO-Vorgaben in den Zentralapotheken ein. Herausfordernd sei die lokale Beschaffung der Ausgangsstoffe in ausreichender Menge und Qualität.

Außerdem hilft das Difäm nach eigenen Angaben kirchlichen Gesundheitsverbänden und Krankenhäusern bei der Organisation von Möglichkeiten der Sauerstoffversorgung und der Bereitstellung von Schutzmaterialien. Gemeinsam mit »Brot für die Welt« und weiteren Akteuren seien große Beschaffungen geplant, wobei die Lieferungen von Schutzmaterialien gegebenenfalls direkt aus Asien kommen sollen.

In ihrem gemeinsamen Lagebericht heben die vier Organisationen last but not least auch die enge Kooperation mit dem Ökumenisch-Pharmazeutischen Netzwerk (EPN), Nairobi, hervor, das über 115 Mitgliedsorganisationen in 37 Ländern verfügt. »Wir stehen in der Krise zusammen. Wir sorgen uns umeinander und um Menschen in Not. Doch sind unsere Mittel begrenzt«, so die Organisationen, die um finanzielle Unterstützung bitten. »Spenden Sie, damit es uns trotz des großen Ausmaßes der Epidemie gelingt, umfangreich zu helfen und zu schützen«, so lautet ihr dringender Appell.

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