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Pandemie-Impfstoffherstellung

Viele Wege, ein Ziel

In der Coronavirus-Pandemie hoffen nicht nur Experten, dass ein Impfstoff schnell und in ausreichender Menge verfügbar wird. Innovative Ansätze gibt es einige, allerdings mangelt es oft noch an ausreichender Erfahrung. Sicherheitsbedenken dürfen dabei nicht vernachlässigt werden.
Nicole Schuster
24.03.2020  13:08 Uhr

Covid-19: Verkürzte Entwicklung

Bevor ein möglicher Impfstoff gegen das neue Coronavirus industriell hergestellt werden kann, muss er aber erst einmal entwickelt sein. In der Vergangenheit dauerten die Entwicklung und klinische Prüfung von Impfstoffen etwa 15 Jahre. Diese Zeit bleibt nicht, wenn die Impfstoffe noch helfen sollen, die Coronavirus-Pandemie zu beenden. Heute stehen moderne Methoden der Impfstoffentwicklung zur Verfügung. Außerdem ist von Vorteil, dass bereits Erfahrungen aus der Entwicklung von Impfstoffkandidaten gegen andere Coronaviren, vor allem gegen den Erreger des schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS), vorliegen. Darauf verweist ein Übersichtsartikel zur aktuellen SARS-CoV-2-Impfstoffentwickung im Fachjournal »Current Tropical Medicine Reports« von Wen-Hsiang Chen und Kollegen vom Texas Children's Hospital Center for Vaccine Development in Houston.

Auch jetzt setzen einzelne Unternehmen auf die bewährte Methode von Ganzvirus-Impfstoffen beziehungsweise Bruchstücken der Viren. Nachteilig hierbei ist allerdings das erhöhte Risiko für Nebenwirkungen, sodass zeitintensive Sicherheitsprüfungen erforderlich sind. Zudem müssen für inaktivierte oder abgeschwächte Impfstoffe die Erreger in großen Mengen produziert werden – ein Prozess, der Monate dauern kann.

Virus-Bausteine als Impfstoffe lassen sich künstlich herstellen oder werden mit molekularen Scheren vom Virus abgetrennt. Denkbar ist zum Beispiel, das S(pike)-Protein in einer Vakzine einzusetzen. Mit diesem Oberflächenprotein dockt das Virus an den ACE2-Rezeptor der menschlichen Zellen an, um in die Wirtszelle zu gelangen. Es gilt als besonders geeigneter Angriffspunkt für eine Immunantwort.

Andere Unternehmen synthetisieren immunogene virusähnliche Nanopartikel oder, wie ein Team unter der Leitung des Texas Children's Hospital Center for Vaccine Development, nur die Rezeptorbindungsdomäne (RBD) des S-Proteins. RBD als Impfstoff soll das Risiko verringern, dass der Körper mit einer Immunverstärkung reagiert. Diese auch als Immunpotenzierung bekannte Nebenwirkung trat bereits bei experimentellen Ganzvirus- und S-Protein-Impfstoffen gegen SARS-CoV-1 auf und ist bis heute nicht völlig verstanden, heißt es in dem Übersichtsartikel. Geimpfte Versuchstiere waren anfälliger für die Krankheit, vor der sie eigentlich geschützt sein sollten, und hatten einen schlechteren Krankheitsverlauf.

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